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Juden gehen
nach Herford

Austritt in Bielefeld


Bielefeld (mm). 40 Mitglieder der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld haben sich der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold angeschlossen. Als Grund wird der autoritäre Führungsstil der Bielefelder Vorsitzenden Irith Michelsohn angegeben. »Die umgemeindeten Bielefelder Juden sind glücklich, nun in Herford ihre Festtage selbstbestimmt und in entspannter Atmosphäre begehen zu können«, heißt es in einer Erklärung.
Während Irith Michelsohn »in jüngster Zeit keine Anträge auf einen Wechsel nach Herford bekannt sind«, bestätigt der Vorsitzende der Jüdischen Nachbargemeinde, Harry Rothe, die Aufnahme der 40 jüdischen Menschen aus Bielefeld.
Nach Informationen des WESTFALEN-BLATTS hat der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe sein Einverständnis erklärt, dass Bielefelder Juden, die nach Herford wollen, dort einen formlosen Aufnahmeantrag stellen können. Eine Abmeldung in Bielefeld ist demnach nicht erforderlich.
Wie berichtet, strebt die Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld den Kauf der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche an. Dort soll eine Synagoge entstehen. Die Gespräche mit dem Evangelischen Kirchenkreis kämen gut voran, sagte Frau Michelsohn Wann es zu einem Kaufabschluss komme, könne derzeit aber nicht gesagt werden.

Artikel vom 14.03.2007