Das Internet ist längst eine Spielwiese von Betrügern. Dennoch hält sich in der Bevölkerung hartnäckig die Meinung, im World Wide Web sei alles kostenlos, egal ob SMS, Horoskope oder Hausaufgabenhilfe. Verbraucherschützer beklagen vor allem bei jüngeren Leuten eine fahrlässige »Klick-Mentalität«. Im Irrglauben, alles haben zu können, ohne dafür bezahlen zu müssen, klickten sie im Internet alles an. Irgendwann komme dann das böse Erwachen in Form von Rechnungen und Mahnungen. Die Internet-Betrüger verstecken die Kosten im Kleingedruckten. Wie die erschreckende Zahl von mindestens 22 000 Fällen in den letzten vier Wochen zeigt, fallen immer mehr Menschen auf den Trick herein. Über die Machenschaften aufklären wollen der Bundesverband der Verbraucherzentralen, die Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs, der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) und die Bundesnetzagentur. Beschwerden sammeln und die Betrüger anzeigen, das ist ihr Anliegen. So begrüßenswert der Zusammenschluss zum Wohle der Verbraucher ist, kann er dennoch den Surfern im Internet die Pflicht zur Wachsamkeit nicht abnehmen. Das Internet und die digitale Welt sind faszinierend und bereichernd, aber auch gefährlich mit Lock-Emails und Trojanern, die Rechner lahmlegen. Wer im Internet seine Dienste anbietet, will damit Geld verdienen. Das Kleingedruckte anzuklicken ist ein absolutes Muss. Dietmar Kemper
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