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Stimmung im Kfz-Handwerk
zwischen Hoffen und Bangen

Trotz Umsatzplus unbefriedigende Rendite - PR-Offensive

Bielefeld (ks). Absolutes Neuland betritt die Bielefelder Innung des Kraftfahrzeughandwerks mit dem neuen Magazin »clever fahren« und startet so eine PR-Offensive.

Mit der Aktion will die Innung neue wirtschaftliche Impulse setzten und der »Steuer-Delle« entgegenwirken. Denn laut einer Konjunkturumfrage ist im vergangenen Jahr zwar ein leichter Zuwachs im Umsatzbereich erzielt worden, die Umsatzrendite blieb jedoch unbefriedigend. Jürgen Sautmann, Hauptgeschäftsführer der Kreishandewerkerschaft: »Der Aufschwung, der durch Deutschland geht, hat Bielfeld noch nicht erreicht. Die Stimmung der Branche ist zwischen Hoffen und Bangen«.
Zur Zeit sind über 163 000 Pkws in Bielefeld zugelassen, die Neuzulassungen in diesem Jahr sind im Vergleich zu 2006 aber um rund drei bis vier Prozent gesunken. Das führt Jochen Häger, Pressesprecher der Kfz-Innung Bielefeld auf eine Kaufzurückhaltung der Verbraucher sowie auf die angehobene Mehrwertsteuer zurück. Die Mitarbeiterzahlen der Innung sind stabil, momentan beschäftigen die 106 Betriebe rund 1300 Mitarbeiter. Die Ausbildungsquote liegt bei circa 20 Prozent.
Um die Situation positiv zu beeinflussen, hat die Kfz-Innung Bielefeld nun eine PR-Offensive gestartet. Mit Hörfunkwerbung und dem Magazin »clever fahren«, das in Teamarbeit von Innungs- und Vorstandsmitgliedern entwickelt wurde, will die Innung die Autofahrer gezielt auf aktuelle Entwicklungen hinweisen. Die Zeitung, die mit einer Auflage von 20 000 Exemplaren Interessierten ab sofort in allen Innungsbetrieben kostenlos zur Verfügung steht, soll sachliche Informationen, unabhängig von Fabrikat und Marke des Autos, bieten und ist eine bisher einzigartige Initiative in NRW.
Titelthema der ersten Ausgabe ist die Feinstaubplakette für Kraftfahrzeuge, die Auskunft über den Schadstoffausstoß des Autos geben soll. In Bielefeld sind bereits mehr als 15 000 solcher Plaketten verteilt worden. »Die Nachfrage ist sehr groß, das weist auf ein verändertes Umweltbewusstsein der Bürger hin« erklärt Jochen Häger. Die Feinstaubplakette steht im Zusammenhang mit einem geänderten Kraftfahrzeugsteuergesetz, dass zum 1. April 2007 in Kraft treten soll.
Eine weitere gesetzliche Neuerung ist die Erleichterung der Gebrauchtwagenzulassung, die seit dem 1. März 2007 eine Vollabnahme beim TÜV nicht mehr vorsieht. Weitere Informationen auch unter www.cleverfahren-bielefeld.de

Artikel vom 14.03.2007