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Surfen unterwegs wird günstiger

Preisoffensive im Mobilfunk - CeBIT: Merkel kündigt 2. IT-Gipfel an

Das mobile Surfen gilt als »Megatrend«. Beim Touchscreen-Handy von LG reicht die Berührung der Oberfläche.

Hannover (dpa). Die Mobilfunk-Anbieter wollen mit kräftigen Preisabschlägen das Surfen im Internet unterwegs erhöhen. T-Mobile und O2 bringen Angebote auf den Markt, bei denen ein Megabyte Datenvolumen einen Cent oder weniger kostet. Bislang lagen die Tarife für die mobile Internet-Nutzung bei bis zu 20 Euro pro Megabyte. Vodafone D2 setzt die Preisschere auch bei Auslandstarifen an. Das Bearbeiten von E-Mails und der Zugang zum Internet im Ausland kosteten für die Kunden nun genauso viel wie die Nutzung im Inland, sagte Vodafone-Deutschlandchef Friedrich Joussen gestern auf der CeBIT in Hannover. Auch die Telekom erwartet einen kräftigen Schub im mobilen Datengeschäft. Die derzeitige Nutzerbasis werde sich bis zum Jahresende auf mehr als 2,5 Millionen mehr als verdoppeln, sagte T-Mobile-Chef Hamid Akhavan. Für 50 Euro im Monat könnten die Nutzer Daten bis zu fünf Gigabyte mit ihrem Handy oder einer Datenkarte herunterladen.
Mit den Preisabschlägen wollen die Konzerne ihre Kunden zu einer höheren Nutzung von Datendiensten animieren und Rückgänge in der Sprachtelefonie ausgleichen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat gestern Abend zur Eröffnung der Computermesse CeBIT einen zweiten IT-Gipfel Ende dieses Jahres angekündigt. Die gemeinsamen High-Tech-Aktivitäten von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sollten weiter vorangetrieben werden, sagte Merkel. Die Bundesregierung stelle bis 2009 insgesamt etwa 15 Milliarden Euro zur Verfügung.

Artikel vom 15.03.2007