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Fit machen für
den Arbeitsmarkt

Qualifizierung in der Realität

Pro Jahr stellen Zeitarbeitunternehmen weit mehr als 400  000 Mitarbeiter neu ein. Die Beschäftigungszahl insgesamt lag 2005 bei 975 000.

Von den Beschäftigten waren rund 70 Prozent vorher arbeitslos. Zeitarbeitunternehmen bringen folglich jährlich wiederkehrend Hunderttausende aus der Arbeitslosigkeit in sozialversicherte Beschäftigung.
Rund ein Drittel aller Mitarbeiter wechseln in ein eigenes Anstellungsverhältnis, nachdem sie bei Zeitarbeitunternehmen beschäftigt waren. Zeitarbeitunternehmen integrieren demnach pro Jahr weit mehr als 200 000 Mitarbeiter auf Dauer in den ersten Arbeitsmarkt.
Zeitarbeitnehmer qualifizieren sich unter den realen Bedingungen des Arbeitslebens, nicht in diversen »Maßnahmen«. Sie werden fit gemacht für den allgemeinen Arbeitsmarkt.
Das Stigma etwaiger vorheriger Langzeitarbeitslosigkeit ist über Zeitarbeit nicht erkennbar. Angehörige so genannten Problemgruppen erhalten in der Zeitarbeit eine echte Chance, in Einsatzbetrieben durch Leistung zu überzeugen und dort auf Dauer eingestellt zu werden. Vormals Arbeitslose dokumentieren mit ihrer Tätigkeit in der Zeitarbeit ihren Arbeitswillen. Das erhöht ihre Beschäftigungschance.
Gewerbliche Zeitarbeitunternehmen nehmen für ihren Beitrag im Arbeitsmarkt keine öffentlichen Mittel in Anspruch. Bundesweit stehen 7 858 Zeitarbeitbetriebe zur Verfügung. Ihre Kernkompetenz ist di Rekrutierung von Personal und seine Platzierung in Einsatzbetrieben. Die Mitarbeiter werden in der Regel nach einem Tarifvertrag für Zeitarbeit beschäftigt.
Zugunsten der Zeitarbeitnehmer gelten neben dem Sonderrecht des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes das allgemeine Arbeitsrecht. Die Zeitarbeit in Deutschland bietet den wohl höchsten gesetzlichen Arbeitnehmerschutz weltweit.

Artikel vom 17.03.2007