17.03.2007
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Dallmeiers Kernfrage lautet: »Was ist NRW? Das sind zunächst mal nur drei Buchstaben. Aber wie erkennt der Österreicher, Inder oder Australier, was unser Land ihm zu bieten hat?« Angesichts einer derart globalen Ausrichtung, wie sie die Professorin aus Bergisch-Gladbach für notwendig hält, ist es verständlich, dass sie Prioritäten setzen muss: »Ich kann auf regionaler Ebene nicht agieren, sondern nur beraten.« Dass der Vorsitzende des Verbandes, Theo Deimann, Ostwestfalen auf der ITB mit der Bemerkung abqualifizierte, die Gegend habe außer dem Tourismus nichts anderes zu bieten, war allerdings durchaus Wasser auf Dallmeiers Mühlen: »Der Vorstand muss noch professioneller aufgestellt werden, insbesondere was das Marketing anbelangt. Darauf setzt auch Wirtschaftsministerin Christa Thoben, die nur mittels Spitzenleistungen für ein Thema zu begeistern ist -Êsie will sich nämlich nicht gerne mit dem zweiten Platz in Statistiken zufrieden geben.«
Dallmeier betonte, der NRW-Tourismus brauche die Politiker im operativen Tourismusgeschäft. »Das fängt bei der Genehmigung für Infrastrukturmaßnahmen an und führt bis zur Schaffung von Arbeitsplätzen.«
Im Bereich des Marketing sollten die Politiker allerdings keine Rolle spielen. Mit Blick auf Ostwestfalen merkte sie im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT an, dass einzelne Akteure »nicht unkontrolliert ihre eigene Politik betreiben dürfen.«
Im Hinblick auf die Unstimmigkeiten hinter den Kulissen des Wanderprojektes »Hermannshöhen« rät sie allen Beteiligten dringend, ohne Wenn und Aber wieder ins gemeinsame Boot zu steigen. »Wenn das nicht gelingt, hat der Weg langfristig keine Chance, sich am Markt zu behaupten.«
Artikel vom 17.03.2007