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Hitzfeld hakt den Titel ab

Preuß erzielt Tor des Monats: Frankfurt stoppt Bayern

Frankfurt/Main (dpa). Als die Spieler von Eintracht Frankfurt über den Rasen tanzten und ihren Befreiungsschlag im Abstiegskampf feierten, gab Bayern Münchens Trainer Ottmar Hitzfeld mit gequälter Miene das Rennen um die deutsche Meisterschaft verloren.

»Ich glaube, dass die Entscheidung heute gefallen ist. Wir wollten drei Punkte holen, was uns nicht gelungen ist. Somit haben wir im Titelkampf nichts zu suchen. Unserem Spiel hat die Kreativität gefehlt«, sagte der enttäuschte Coach nach der 0:1-Pleite seines müden Starensembles.
Mit einem Fallrückzieher der Marke »Tor des Monats« hatte Christoph Preuß den Titelverteidiger in der 78. Minute aus allen Träumen gerissen und die kurze Aufholjagd der Bayern in der Fußball-Bundesliga jäh gestoppt. »Ich habe alles in den Schuss hinein gelegt«, jubelte der Siegschütze. Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel staunte über das Kunststück des Mittelfeldspielers, der sich nach vielen Verletzungen gerade erst ins Team zurückgekämpft hatte. »Solch ein Tor sieht man nicht alle Tage«, lobte er. Selbst Hitzfeld fand anerkennende Worte: »Das Tor war fantastisch.«
Weniger begeistert war der Bayern-Trainer von seinem Team. Acht Spieltage vor Saisonschluss wuchs der Rückstand auf Klassenprimus Schalke 04 wieder auf neun Punkte an, was Hitzfeld nur drei Tage nach seiner Vertragsverlängerung bis zum Sommer 2008 dazu bewog, die vagen Hoffnungen auf die Meisterschale aufzugeben. »Für uns war das eine bittere Niederlage. Ich habe immer gesagt, dass unser primäres Ziel ein Champions-League-Platz ist«, sagte der Wahl-Schweizer.

Artikel vom 19.03.2007