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Bürger wollen kein lautes Freizeitareal


Zu der geplanten Bodendeponie in der Johannisbachaue schreibt eine Leserin:

Zuerst einmal möchte ich mich lobend äußern über die Bürgerinitiative Brake-Grafenheide & Johannisbachaue. Durch deren großes Engagement bin ich nun zuversichtlich, dass die irrwitzige Idee, mitten im Johannisauengebiet eine Bodendeponie errichten zu wollen, vom Tisch gefegt wird. Das ist auch bitternötig! Zumal wenn man Politiker wie Herrn Bartsch von der CDU zuhört. Dieser fühlte sich veranlasst, sich über die Bewohner der Siedlung Grafenheide und Spaziergänger und andere Nutzer lustig zu machen! Seiner Ansicht nach würden dort ja nicht die Alpen entstehen und es wäre ja auch nicht so, dass man vor lauter Staub die Sonne nicht mehr sieht. Es ist schon traurig, das solche unqualifizierten Worte aus der Feder eines Bürgervertreters kommen. Da muss man sich auch nicht wundern ,wenn der USTA ( Ausschuss für Umwelt- und Stadtentwicklung) für den Deponiebetrieb entscheidet.
Diese Damen und Herren haben sich allen Anschein nach wohl auch nicht die Mühe gemacht sich im Vorfeld mit diesem Thema gründlich auseinander zusetzen. Zum anderen wundert es auch sehr, das der Reitverein max. am Rande erwähnt wird, denn hier freut sich nicht jeder darüber, das sie ihr aufwendig und teuer aufbereitetes Turnier-Gelände hergeben müssen.
Die Kosten für ein Ersatzgelände tauchen auch in keiner Berechnung auf.
Um nicht noch mehr unnötiges Geld zu verschwenden, sollte der Standort für die Schlammablagerung noch mal gründlich durchdacht werden. Niemand kann verstehen, warum der Schlamm nicht an der Talbrückenstraße abgelagert werden soll. Die teure Straße würde nicht benötigt, Reit- und Wanderwege würden nicht gestört. Der Reitverein könnte weiter über sein Geländer verfügen. Da wird dem Bürgern, und auch den Politikern vorgegaukelt, man müsse mit der Deponie Geld verdienen, anstatt im Vorfeld Kosten zu sparen. An die Umweltverträglichkeit denkt ohnehin niemand mehr.
Dass die Bürger kein Freizeitgelände mit Parkplätzen, grölenden Grillfreaks und teuren Anlagen mit künstlichen Hügel wollen, zeigen ja die vielen Unterschriftenlisten der Bürgerinitiative. Vieles spricht für eine größere Freizeitnutzung der Aue, aber nicht so. Und ich als Braker spreche wohl außerdem jedem Braker aus der Seele, wenn ich sage: Den Schlamm, Boden etc also alles was andere nicht haben wollen, soll mal wieder in Brake abgeladen werden, aber für unseren Ortsteil wird nichts getan (genügend Schulräume, Sportplatz). Nicht mit uns!
HEIKE BEYER33729 Nielefeld

Artikel vom 14.03.2007