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Rotgrün will eine neue Offensive
zur Gebäudesanierung starten

Energiebeirat wiederbeleben, Stelle des Klimabeauftragten aufstocken


Bielefeld (bp). 1995 beschloss der Bielefelder Rat, die CO2-Belastung in der Stadt um bis 2010 um 20 Prozent zu mindern. Zuerst sei das auch gelungen, inzwischen aber sei der Belastungsstand von 1995 fast wieder erreicht, so Georg Fortmeier (SPD). Deshalb wollen die Sozialdemokraten und die Grünen die aktuelle Klimadebatte nutzen, um eine Offensive zur Gebäudesanierung anzustoßen.
Den Antrag stellen sie in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses am Donnerstag, 15. März.
Dr. Inge Schulze (Grüne) weist darauf hin, dass 110 000 Wohneinheiten in Bielefeld älter als 20 Jahre seien, saniert würde pro Jahr aber nur ein Prozent des so genannten Altbestandes. Dabei ließe sich gerade durch Wärmedämmung und modernen Energieeinsatz erhebliche Einsparungen erzielen.
SPD und Grüne schlagen unter anderem vor, den Energiebeirat aus der Zeit von Rotgrün wiederzubeleben und die halbe Stelle des Klimabeauftragten auf eine Stelle »haushaltsneutral« aufzustocken.
Der gemeinsame Antrag umfasst Vorschläge zur Kreditvermittlung, Beratungsleistungen, Informationen über Förderprogramme. Man wisse, so Inge Schulze, dass es das alles schon gebe, aber: »Die Maßnahmen müssen gebündelt werden. Oft fehlen einfach die Informationen.« »Nebenbei« versprechen sich Grüne und SPD eine Art Super-Investitionsprogramm für das lokale Handwerk von einer breit angelegten Gebäudesanierung.

Artikel vom 14.03.2007