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Säuglinge starben erst
nach der Geburt

Zwei tote Babys im Norden von einer Mutter

Das tote Mädchen wurde an einem Badesee gefunden. Foto: dpa

Magdeburg/Dessau/Flensburg (dpa). Innerhalb weniger Tage sind in Sachsen-Anhalt erneut zwei tote Babys entdeckt worden. Wie sich bei der Obduktion herausstellte, hatten beide Kinder nach der Geburt gelebt, teilten die Staatsanwaltschaften mit.
Im Fall eines toten Jungen aus Hötensleben nahe Magdeburg ist die Mutter bekannt. Von der Mutter eines wie berichtet am Sonntag in Sandersdorf bei Dessau an einem Badesee entdeckten toten Mädchens fehlte dagegen jede Spur. Die Leiche des Jungen war vergangene Woche unter einem Bett versteckt in einer Wohnung gefunden worden. Bei der Obduktion wurde gestern festgestellt, dass es sich nicht um eine Totgeburt gehandelt hatte, wie die 23-jährige Mutter - sie liegt jetzt in der Uni-Frauenklinik Magdeburg - gesagt hatte.
Die Flensburger Staatsanwaltschaft teilte unterdessen mit, dass ein Anfang März auf einem Parkplatz bei Schleswig gefundenes totes Baby dieselbe Mutter habe wie ein totes Neugeborenes, das vor einem Jahr nur 30 Kilometer entfernt entdeckt worden war. Dies hätten die Untersuchungen zweifelsfrei ergeben. Ein Autofahrer hatte den toten Jungen in einer Plastiktüte am Rande eines Parkplatzes entdeckt. Vor einem Jahr fanden Mitarbeiter einer Müllsortieranlage nahe Husum ein neugeborenes Mädchen tot zwischen Altpapier.

Artikel vom 13.03.2007