Trainer Fach schreibt Braunschweig und Burghausen ab
Von Matthias Reichstein Paderborn (WB). Sechs Mannschaften stemmen sich noch gegen den Zweitliga-Abstieg: So sieht die Hochrechnung von Paderborns Trainer Holger Fach nach dem 25. Spieltag aus.
Der 44-Jährige hat Schlusslicht Eintracht Braunschweig und Wacker Burghausen abgeschrieben. Die Niedersachsen liegen zurzeit neun Punkte zurück und haben, trotz des 1:0-Achtungserfolges gegen Aue, keine Chance mehr. Die von Hauptsponsor Jochen Staake ausgelobte Prämie für den Klassenerhalt von 500 000 Euro wurde sogar von Kapitän Dennis Brinkmann im Fußball-Fachblatt »Kicker« kritisiert: »Das interessiert mich nicht mehr.« Wacker hat zwar vier Zähler mehr, doch auch die Oberbayern hat Paderborns Coach abgeschrieben. »Warum soll eine Mannschaft, die in 25 Spielen 20 Punkte holt, eine ähnliche Anzahl in nur noch neun Partien sammeln?« Eine Rechnung, die wohl nicht aufgehen kann. Allerdings klammern sich die Burghausener an ihr Restprogramm. Nach dem Auswärtsspiel in Duisburg am Sonntag und der folgenden Länderspielpause trifft der letztjährige Achte in den verbleibenden acht Partien noch sechsmal auf direkte Keller-Konkurrenz. So wie am letzten Spieltag, wenn der SCP in die Wacker Arena kommt. Der Abstiegskampf beginnt in Koblenz und endet in Essen - Fach ist mittlerweile aber sicher, dass dieses Jahr die 40-Punkte-Marke nicht geknackt werden muss, um in der 2. Liga zu bleiben. Wieviele Zähler benötigt werden, will der Fußballlehrer zwar auch nicht sagen (»Dann lehnen sich die Jungs nur zu früh zurück«), dass der SCP aber nicht mehr in den Abstiegssumpf gezogen wird, da ist sich Fach sicher. »Diese Mannschaft hatte noch nie eine Phase, in der sie gar nicht gepunktet hat«, rechnet der Coach vor. Er selbst verbuchte aus den ersten acht Partien unter seiner Führung elf Punkte. Noch sieben oder acht weitere aus den letzten neun Spielen der Saison, und der SC Paderborn 07 hätte auch das schwere zweite Zweitligajahr mit insgesamt vier Trainern (Luhukay, Gellhaus, Seitz, Fach) überstanden, ohne auch nur einmal auf einen Abstiegsplatz zu rutschen. Im Kampf um den Klassenerhalt wird der SCP weiter auf Benjamin Schüßler bauen können. Der Außenstürmer zog sich gegen Essen »nur« eine starke Prellung zu. Zunächst war bei dem 25-Jährigen eine Schultereckgelenksprengung befürchtet worden. Am Sonntag in Unterhaching muss er aber wegen seiner Gelbsperre aussetzen.
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