Zuviel Sonne birgt ein hohes Risiko - selbst mit Schutzcreme. Foto: dpa
Von Ernst-Wilhelm Pape Bielefeld (WB). Gute Nachricht für die Versicherten der Betriebskrankenkassen in Nordrhein-Westfalen: Von sofort an werden die Kosten für eine jährliche Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung beim Hautarzt übernommen. Die Kostenübernahme gilt für Versicherte vom 20. Lebensjahr an. Neben der ärztlichen Untersuchung erhält der Versicherte zudem eine Hauttypbestimmung und Informationen über geeignete Schutzmaßnahmen zur Verhütung bösartiger Hautkrebserkrankungen. Ein entsprechender Vertrag sei mit den Kassenärztlichen Vereinigungen Westfalen-Lippe und Rheinland geschlossen worden, sagte Jörg Hoffmann Chef des BKK Landesverbandes NRW. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe bezahlen auch die DAK, die Gmünder Ersatzkasse, die Krankenkasse für Bau- und Holzberufe sowie die KEH-Ersatzkasse die Hautkrebsvorsorgeuntersuchung. Vertragsverhandlungen gebe derzeit mit der Bundesknappschaft und dem NRW-Innenministerium. Das Ministerium will allen Polizisten eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung anbieten. Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 75 000 Menschen an Hautkrebs. An dem besonders gefährlichen schwarzen Hautkrebs sterben im Jahr 200 Menschen. Die Techniker Krankenkasse (TK) beklagte gestern beim Thema Darmkrebs, dass nur 8,8 Prozent der Männer über 55 das neue Angebot einer Vorsorgeuntersuchung nutzten. Bei den Frauen seien es 10,2 Prozent. Ein Großteil aller Darmkrebsfälle könne durch rechtzeitige Vorsorge vermieden werden, sagte TK-Ärztin Dr. Susanne Holthausen.
Drucken