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Grundschüler sorgen sich
um Stadtteil Gadderbaum

Müllaktion mit Eltern und Politikern am Ententeich

Gadderbaum (uko). Die Gadderbaumer Grundschüler sorgen sich um den Erhalt ihres Freibades und um die Umwelt. Das diesjährige Kinder- und Jugendforum in Gadderbaum hatte daher am Sonnabend ein hehres Ziel, die Gegend um das Freibad und den Ententeich vom Müll zu säubern.

Jörg Ermshausen kennt die Gegend wie seine Westentasche, denn er ist als Förster bei den von Bodelschwinghschen Anstalten angestellt. Nach seinen trüben Erfahrungen wird »immer mehr Müll wild in der Landschaft entsorgt«. Das fange mit dem Bonbonpapier und einer Zigarettenkippe an, das höre leider erst mit Renovierungsmüll, mit Teppichen oder gar Kühlschränken auf.
Die Kinder der Gadderbaumer Martinschule halten von solchen Müllchaoten überhaupt nichts, die Grundschüler haben gottlob ein sensibles Verhältnis zu ihrer Umwelt. Als die Kinder vor Monaten Frageböden der Gadderbaumer Bezirksvertretung ausfüllten, auf diesem Weg ihre Wünsche und Verbesserungsvorschläge nennen sollten, da wurden die Schüler sehr konkret. Klar, das Freibad müsse erhalten werden, daher wurde dieser Punkt auf der Liste obenan genannt. Rang zwei indes nahm bereits der Wunsch nach der Säuberung der Landschaft rund um den Ententeich ein.
Am Sonnabend war es dann soweit, der Wunsch konnte im Rahmen des dritten Kinderforums, das seit 2003 alle zwei Jahre durchgeführt wird, in die Tat umgesetzt werden. Gemeinsam mit ihren Eltern gingen die Grundschüler vom Freibad auf die Suche, füllten sackweise die schmutzigen Hinterlassenschaften von Menschen, die nur als dumm bezeichnet werden können. Tatkräftig unterstützt wurden Eltern und Kinder von Lehrern und den Gadderbaumer Bezirksvertretern, die sich für die Säuberung ihres Stadtbezirks gern schmutzig machten.
Zum Abschluss der guten Taten gab`s für alle Beteiligten eine Führung an Bach und Teich, anschließend wurde der Müll zum Freibad gebracht, wo mit einem gemeinsamen Grillen und dem Spiel am Glücksrad ein deftiger und spaßiger Abschluss der Aktion wartete.
Bezirksvorsteherin Hannelore Pfaff freute sich am Samstag zum Abschluss über das große Engagement der Schüler, deren Wünsche zur Gestaltung der Umwelt ernst genommen werden sollten. Mit der Säuberungsaktion sei auch, so Pfaff, ein lebendiger Umgang mit Politik und Gesellschaft verbunden. »Die Kinder lernen auf diese Weise mit Zwängen und Realitäten umzugehen«, lobte die Chefin der Gadderbaumer BZV.

Artikel vom 12.03.2007