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Bauhandwerker haben
hohe Erwartungen

Innung: Energiesparprojekte aus einer Hand

Bielefeld (-md-). Ein Winter, der keiner war und ein zeitiges Frühjahr lassen die Baubranche mit einigen Erwartungen in die Saison 2007 starten. »Den großen Bauboom, von der Politik sicher gern gesehen, hat es bislang noch nicht gegeben«, sagt Jürgen Kampmann.

Nach Einschätzung des stellvertretenden Obermeisters der Bielefelder Baugewerbe-Innung melden derzeit insbesondere größere Unternehmen der Branche volle Auftragsbücher, während einer aktuellen Umfrage nach bei den Kleinbetrieben (bis 20 Mitarbeiter) etwa 60 Prozent mit der Geschäftslage noch unzufrieden sind. In Bielefeld spürbar geworden ist im Bauhandwerk das Investitionsprogramm der Stadt in die Sanierung der Schulen. Die zusätzlichen Aufträge sorgen, so Kampmann, für mehr Auslastung und damit auch die Stabilisierung der Situation auf dem Arbeitsmarkt. Der Arbeitsplatzabbau ist gestoppt. Für spürbare Neueinstellungen braucht es allerdings auch entsprechend große Aufträge.
Zur Baugewerbe-Innung in Bielefeld gehören 35 Betriebe, die sich um Hochbau, Tiefbau und Putzen kümmern. Zur Innung gehören auch Stukkateure und Fliesenleger. Nicht erst seit der CO2-Diskussion und den enorm gestiegenen Energiepreisen ist das Thema Energieeinsparung ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit.
Bis 2008 erwartet Jürgen Kampmann auch eine Lösung in Sachen Energiepass. Der soll den jeweiligen Zustand von Wohneigentum in energetischer Hinsicht transparenter machen, aber auch der Branche einen Blick in den Zustand der Wohnsubstanz erlauben. Die Innung empfiehlt den Wohnungs- und Hausinhabern den Gang zum Energieberater. Ziel müsse eine Lösung aus einer Hand sein, unterstreicht Kampmann: »Es hilft nichts, nur die Fassade zu dämmen. Man muss gleichzeitig auch an Heizung oder Fenster denken.« Erst das Zusammenspiel, koordiniert von einem kompetenten Energieberater, wie ihn viele Bauunternehmen beschäftigen, bringe tatsächlich eine wirksame Verbesserung der Energiebilanz.

Artikel vom 17.03.2007