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Archaisches in Bildern und Objekten

Kulturkreis des Sennestadtvereins holt Künstlerin Ariane Koch in die Heimat

Sennestadt (ken). Archaische Motive in Bildern, Objekten und Skulpturen präsentiert jetzt die Künstlerin Ariane Koch im Sennestadthaus. Die Ausstellungseröffnung am Sonntag übernahm erstmals Dr. Wolf Berger, der als Nachfolger von Horst Thermann die Kunstausstellungen des Kulturkreises betreut.

Skulpturen von Frauen und Hörnern, Bilder und Siebdrucke mit Stieren und Elchen, mehrteilige Bilderserien mit organischen, runden Formen vor farbigen Flächen - die Kunst der Ariane Koch ist eine ursprüngliche, mythologisch anmutende. »Es geht immer wieder um die Auseinandersetzung mit der Existenz, mit Mensch und Tier, dem Männlichen und Weiblichen sowie der ständigen Erneuerung des Lebens in der Natur«, erklärte Kunsthistorikerin Dr. Sabine Weicherding.
Mehr als 80 Besucher ließen sich bei der Ausstellungseröffnung auf die ungewöhnlichen Kunstwerke ein, die ihre Botschaft zurückhaltend präsentieren. »Sie verlangen dem Betrachter ein gesundes Maß an Intuition ab«, beurteilte die Kunsthistorikerin.
Ariane Koch, 1963 in Bielefeld geboren, wuchs in Sennestadt auf. Nach dem Abitur 1983 ließ sie sich in Rosenheim, München und Witten schwerpunktmäßig in der Bildhauerei ausbilden. Seit 1991 ist sie freiberuflich tätig, lebt und arbeitet in Dortmund und präsentiert nun in Sennestadt ihre zehnte Einzelausstellung - eine »Rückkehr zu den Wurzeln«, wie sie sagt.
Ihre Eltern, Ursula und Hans-Dieter Koch, halfen bei den Vorbereitungen und spendierten den Sektempfang; für einen angemessenen musikalischen Rahmen sorgte der elfjährige Leonard Koch, der Sohn der Künstlerin. Er spielte Mozart und Chaupin auswendig auf dem Flügel und verblüffte bei Bartok mit erstaunlich geschwinden Fingern.
Eingeladen wurde Ariane Koch von Horst Thermann, der an der Hans-Ehrenberg-Schule ihr Lehrer gewesen war. Alle drei Ausstellungen dieses Jahres wurden noch von ihm geplant; erst ab 2008 wird Dr. Berger - in Absprache mit dem Kulturkreis des Sennestadtvereins - mit einer neuen Reihe einen eigenen Stil prägen. »Mir schwebt vor, mehr Ideen und Anregungen vom Publikum aufzunehmen und es an den Planungen teilhaben zu lassen«, verrät der Nachfolger. Sein Motto: »Kunst ist für alle da.«
l Zu sehen ist die Ausstellung »Ariane Koch - Bilder Objekte Skulpturen« noch bis zum 14. April im Sennestadthaus. Geöffnet ist sie montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr.

Artikel vom 12.03.2007