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Autolobby-Chef gibt auf

Bernd Gottschalk stolpert über Klimadebatte

Bernd Gottschalk war seit 1996 Verbandschef.

Frankfurt/Main (dpa). Nach wachsender Kritik an der deutschen Autoindustrie beim Klimaschutz ist der Präsident des mächtigen deutschen Autoverbands VDA, Bernd Gottschalk (63), überraschend zurückgetreten. Grund dafür war laut Branchenkennern der zunehmende Druck aus den eigenen Reihen. Zahlreiche Autohersteller hatten Gottschalk vorgeworfen, er habe zu spät auf die Klimadebatte reagiert, eine umstrittene Anzeigenkampagne dazu geplant und vor einem Auftritt bei »Christiansen« gekniffen.
Die deutschen Autohersteller reagierten betont zurückhaltend auf den Rücktritt, den der Verband am Samstag bekannt gab. Ein Nachfolger ist bislang nicht bekannt. Branchenkreise handeln führende ehemalige Vorstands-chefs wie Helmut Panke von BMW, Bernd Pischetsrieder von VW oder Jürgen Hubbert (Mercedes) als Kandidaten.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) vertritt die Interessen von mehr als 500 Unternehmen mit 750 000 Mitarbeitern der Autobranche. Das bekannteste Forum ist die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt.

Artikel vom 12.03.2007