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Der Künstler will sich einmischen

Ausstellung mit Hauptwerken des Malers Willi Sitte in Merseburg


Merseburg (dpa). In der Willi-Sitte-Galerie in Merseburg (Sachsen-Anhalt) ist am Samstag die Ausstellung »Willi Sitte: Bilder, die sich einmischen« mit 65 Werken des Künstlers eröffnet worden, die bis zum 15. Oktober gezeigt wird. Die Werke stammen hauptsächlich aus dem Privatbesitz des in Halle lebenden 86 Jahre alten Malers. Sitte gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart, ist wegen seiner Rolle als DDR-Kulturfunktionär aber umstritten. Zentrales Thema der Schau ist Krieg und Frieden.
»Eine der wesentlichen Aufgaben der Kunst ist es, sich einzumischen in Zeitgeschichte und gegenwärtige Probleme«, sagte der Vorsitzende der Willi-Sitte-Stiftung, Hans-Hubert Werner, zur Eröffnung. Erstmals seit vielen Jahren ist das Vietnam-Tryptichon »Höllensturz« (1966/67) als Leihgabe der Sammlung Moritzburg in Halle zu sehen. Außerdem wird Sittes Zyklus »Frauengestalten« gezeigt. Zum Besitz der Willi-Sitte-Stiftung gehören mehr als 1000 Zeichnungen und 260 Ölgemälde. Die 550 Quadratmeter große Galerie war 2006 zum 85. Geburtstag des Künstlers eröffnet worden. Diese erste Ausstellung sahen etwa 15 000 Besucher.

Artikel vom 12.03.2007