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Menschen in
unserer Stadt
Floris van Veen
Student

»Glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast.« Diesen etwas gemeinen Ausspruch von Winston Churchill kennt natürlich auch Floris van Veen. Doch der Soziologiestudent im elften Semester ist überzeugt: »Statistiken und Umfragen helfen, Lebensumstände darzustellen und vielleicht zu ihrer Verbesserung beizutragen.«
Deshalb auch hat er die Methodenausbildung zu seinem persönlichen Schwerpunkt im Studium an der Bielefelder Uni gemacht. Zurzeit absolviert der 27-Jährige ein zwölfwöchiges Praktikum im Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen. Und ist begeistert, dass er dort wirklich gefordert wird.
Weil es nämlich in Detmold kein eigenes Statistik-Amt gibt, hat die Einrichtung im Bielefelder Rathaus die Auswertung einer Umfrage zur Lebensqualität und zu den Leistungen der dortigen Verwaltung übernommen. Mehrere tausend Bürger haben die Fragebögen erhalten, erläutert der Student. Der Rücklauf sei erfreulich hoch gewesen, so dass nun verlässliche Daten erhoben werden könnten. Floris van Veen erledigt das mit Rechnerhilfe und gibt seine Ergebnisse nach Detmold weiter.
Im Bereich Meinungsforschung und Statistik kann er sich sein künftiges Berufsfeld vorstellen. Davor steht aber noch die Diplomarbeit, die er in Kürze in Angriff nehmen möchte. Das Thema steht noch nicht genau fest, aber auch dort wird er sich wohl mit einer empirischen Erhebung befassen.
Floris van Veen hat zunächst die Realschule und später das Gymnasium in Bünde besucht. Wegen des guten Rufs der soziologischen Fakultät entschloss er sich zum Studium in Bielefeld. Aber da war auch die Möglichkeit, den Kontakt zu Freunden und Bekannten zu halten. Die hat er nämlich doch ein bisschen vermisst, als er nach dem Abi seinen Zivildienst in Kassel absolvierte.
Jetzt lebt Floris van Veen in Bielefeld, geht gern mal aus und zum Laufen in den Teutoburger Wald. Eigentlich sollte in seiner ganz persönlichen Statistik in diesem Frühjahr ein weiterer Start beim Hermannslauf aufgenommen werden. Doch der Trainingsrückstand sei zu groß, meint er. Dreimal war Floris van Veen aber schon dabei.Michael Schläger

Artikel vom 16.03.2007