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Im »Bulli« gemeinsam voran

Schröder und Gaus gründen neuen VW-Nutzfahrzeugbetrieb

Von Michael Diekmann
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Daniela Gaus und Friedrich Schröder haben große Pläne. Ein gemeinsamer VW-Nutzfahrzeugbetrieb der beiden Bielefelder ist erster Baustein einer gemeinsamen Zukunft. Unabhängig von den beiden eingesessenen Familienunternehmen in Heepen und Sennestadt soll es künftig einen neuen zentralen Standort geben. Schröder: »Nutzfahrzeuge, VW, Audi, Skoda, der VW-Konzern bietet viele Chancen.«

Kooperiert haben schon die Väter Gustav-Adolf Gaus und Herbert Schröder - seit vielen Jahren. Beide Mittelständler, freuen sich die Kinder, sind als VW-Vertragspartner groß und erfolgreich geworden. Mit der neuen »Nutzfahrzeug Vertriebsgesellschaft Bielefeld GmbH & Co. KG« betreten Schröder Team GmbH & Co. KG und die Autocenter Gaus GmbH & Co. KG allerdings Neuland. Schröder: »Erstmals steht die Kooperation im Handelsregister, als eine gemeinsame neue Firma.«
Der VW-Nutzfahrzeugbetrieb hat seine Verwaltung vorerst bei Schröder an der Industriestraße. Verkauf und Service gibt es sowohl in Sennestadt und in Oldentrup bei Gaus. In das große Ziel, Synergien optimal zu nutzen, sind auch Schröders Betrieb in Verl und der Skoda-Betrieb an der Stadtheider Straße einbezogen. Es war, findet Daniela Gaus, an der Zeit, die seit 2003 laufende Kooperation bei Nutzfahrzeugen und Audi auszubauen.
Verkaufsleiter des neuen Nutzfahrzeugzentrums ist Frank-Uwe Streit. Als Verkaufsberater arbeiten Robin Holzmann und Siegfried Scherlitzke. Claudia Schmidt betreut den Bereich der Freizeitmobile. Ein weiterer Verkäufer ist bereits eingestellt. Zum Verkaufs-programm gehören leichte Lkw (Crafter) bis zu fünf Tonnen, Großraumlimousinen wie T5 und Caddy, der klassische »Bulli« und der Bereich der Wohn- und Freizeitmobile.
Angestrebt werden zunächst 500 Neuwagen und junge Gebrauchte pro Jahr. An dem Absatzziel orientieren sich alle 30 Automobilverkäufer beider Häuser. Gaus: »Alle können vermitteln und kooperieren. Das läuft bereits sehr gut.« Aus der neuen gemeinsamen Firma soll deshalb auch bald ein gemeinsamer zusätzlicher Standort erwachsen. Es sollen, unabhängig von den bestehenden Altstandorten, neue lukrative Geschäftsfelder erschlossen werden. Dafür liebäugeln die beiden Gesellschafter mit einem attraktiven etwa 20 000 bis 30000 Quadratmeter großen Grundstück in Innenstadtlage, zentral und verkehrlich gut erschlossen. Eine solche Fläche, ist Friedrich Schröder überzeugt, böte ausreichend Möglichkeiten, das Portfolio der VW-Gruppe auszunutzen. Schröder: »Im Jahr 2010 fällt die Gruppenfreistellungsverordnung.« Bis dahin erhoffen sich die Bielefelder Klarheit und Planungssicherheit seitens des Herstellers, wie die gemeinsame Zukunft ausfallen wird. Eine Investition in Immobilien erfordert Sicherheit. Schröder: »Der Hersteller erwartet etwas von uns.« Neben einem Skoda-Vertragshandel betreibt man neben VW-Betrieben schließlich auch einen Audi-Hangar.

Artikel vom 10.03.2007