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Klare Worte
von Kentsch

Auswärtssieg muss her

Von Dirk Schuster
Mainz (WB). Reinhard Saftig hatte das Unheil kommen sehen. »Ich habe schon in der Halbzeit gesagt, dass uns hinten einer reinrutscht.« Für Arminias Sportchef steht nach dem 0:1 in Mainz ebenso wie für Finanzboss Roland Kentsch fest: Samstag in Aachen zählt nur ein Sieg.

»Wir hatten nicht das Zeug, als Gewinner vom Platz zu gehen«, fand Kentsch klare Worte. »Eine halbe Chance in gut einer halben Stunde - da darf man sich nicht beschweren«, hatte er den Willen vermisst, nach dem Rückstand (51.) ein Tor zu erzwingen.
Trotzdem sei er »nicht von der Mannschaft, wohl aber vom Ergebnis enttäuscht« gewesen. Das Bemühen nach dem Rückstand sei den Spielern anzumerken gewesen. Doch Bemühen allein wird im Abstiegskampf nicht reichen. Kentsch: »Es ist ja nicht so, dass wir nicht erwarten könnten, gegen einen Gegner auf Augenhöhe wie Aachen auswärts zu gewinnen.«
Apropos Alemannia: Auf die Frage, was in den nächsten Spielen besser werden müsse, gab Saftig diese Antwort: »Was besser werden muss, machen uns die anderen vor.« Beim Betrachten der Spiele von Aachen, Mainz, Bochum und auch Cottbus fällt auf, dass diesen Mannschaften der Abstiegskampf längst in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Warum der Effekt, den sich alle von der emotionalen Partie gegen Nürnberg und ihrem Happy-End erhofft hatten, in Mainz ausblieb, konnte niemand beantworten. Roland Kentsch kam nach Arminias siebter Auswärtsniederlage zu dem Schluss: »Wir müssen sehen, dass wir unsere Heimspiele gewinnen.« Am besten alle vier. Und selbst dann würde es noch eng werden. Glaubt jedenfalls Reinhard Saftig: »38 Punkte reichen wahrscheinlich gar nicht. Wir sind in einer schwierigen Lage.«

Artikel vom 12.03.2007