Von Jörg Manthey Bielefeld (WB). Als das Nebeneinander zu scheitern drohte (22:25, 41.), besann sich die TSG Altenhagen-Heepen aufs Miteinander - vor allem im Deckungsverbund. Mit einem starken 7:0-Zwischenspurt bis zur 51. Minute legte die TSG den Grundstein zum verdienten 34:29 (19:19)-Heimsieg über Oberliga-Kellerkind HSE Kamm.
TSG-Trainer Jörg Harke wirkte denn auch nicht unzufrieden. »Wir haben wohl Fehler gemacht, dafür aber stets engagiert gekämpft, beweglich. Das war eine Klasse besser als im Hinspiel.« Den Einsatz und Willen, mit dem sich seine Crew »aus dem Keller gezogen« habe, fand er imponierend. »Wir waren immer präsent.« Hamm konnte zunächst auf seinen Goalgetter Tobias Wesseling - sieben Tore im ersten Durchgang - vertrauen. Weil die TSG-Deckung vielfach zu ungeduldig wirkte, glückten dem Kellerkind mit seinen einfachen Mitteln auch zahlreiche einfache Tore. Die Bielefelder hingegen leisteten sich vorne wie hinten vermeidbare Unkonzentriertheiten. So kam es, dass Müllers 14:12 (21.) in Unterzahl binnen zwei Minuten wieder in einen 14:15-Rückstand mutierte. »Das kannst du dir ja nicht angucken,« murrte TSG-Chef Heinrich Rödding. Das fehlerlastige und unattraktive Bielefelder Spiel wurde nach dem Seitenwechsel mit dem 19:22-Rückstand bestraft (35.). Wie ein »Hallo wach-Effekt« mutmaßte dann Wesselings Tor zum Hammer 22:25 an (41.); fortan begann die TSG Altenhagen-Heepen Handball zu spielen. Hinten rührte der Tabellenvierte Beton an, vorne wurde mit Tempo zur Aufholjagd geblasen. Mit seinen ersten beiden Feldtoren stellte Falk von Hollen den 25:25-Ausgleich her. Martin Glüer, inzwischen für den Rot-gefährdeten Korte im Spiel, erhöhte auf 28:25 und 30:26. Als Hamms Nowaczyk zum 27:32 verkürzte (55.), war dies das erste Feldtor des Gegners seit 14 Minuten. Unterstützt von seiner Abwehr, lief insbesondere Pascal Welge zu großer Form auf. Er brachte es im zweiten Durchgang auf insgesamt 15 Paraden. In den Schlussminuten - Hamm versuchte mit einer offenen Manndeckung das TSG-Spiel zu stören - fielen die Hausherren (ungestraft) in die alte Wildwest-Manier zurück. Jan-Henrik Werner und Johann-David Starck sorgten mit ihren abschließenden Toren für kollektiven Jubel in der Heeper Halle. TSG Altenhagen-Heepen: Welge/Knop - Wagner (5/1), Starck (3/1), Korte (6), Glüer (3), Müller (5), Werner (7/1), von Hollen (5/1), Rethmeier. Der Spielfilm: 3:1 (3.), 6:7 (8.), 10:9 (16.), 14:12 (21.), 14:15 (23.), 16:17 (29.), 19:19 (30.), 19:22 (35.), 22:25 (41.), 26:25 (45.), 29:25 (48.), 32:26 (54.), 35:29 (60.). Rote Karte: Wesseling (58.).
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