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Herbstserie muss her
Dicht
am
DSC
Von Werner Jöstingmeyer

Grenzenloser Jubel nach dem Abpfiff gegen Nürnberg, Fassungslosigkeit nach dem 0:1 beim FSV Mainz 05. Dieser Tage ist es nicht leicht, ein Bielefeld-Fan zu sein. Das kleine Fünkchen Hoffnung, das Jörg Böhme vor einer Woche durch seinen Siegtreffer in der SchücoArena entfachte, erwies sich schon sieben Tage später als ein Strohfeuer.
Nicht die Niederlage an sich am Mainzer Bruchweg machte den DSC-Anhängern zu schaffen, sondern die Art und Weise, wie sich der Abstiegskandidat Arminia präsentierte. Vom einst viel gepriesenen Konzept-Fußball keine Spur. Was die »Blauen« boten, war ein zusammenhangloses Gekicke gegen einen Gegner, der an diesem Tag auch eine nahezu ausverkaufte Kulisse nicht gerade verwöhnte. Spiele gegen Bielefeld seien noch nie oscar-reif gewesen, entschuldigte sich der Mainzer Stadionsprecher für das Auftreten des eigenen Teams. Arminia sorgte zumindest dafür, dass auch die »Mainzelmännchen« nicht glänzten. Für die DSC-Fans war das aber kein Trost. Sie vermissten den unbedingten Willen, das sich anbahnende Schicksal noch zu ändern. Nur eine »Herbstserie« im Frühjahr kann den Absturz in das Tal der Tränen noch verhindern. Die Frage bleibt: Wie soll das gehen?

Artikel vom 12.03.2007