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Millionen-Lottoschein lag im Müll

Um ein Haar wäre 79-Jährige Gewinnerin leer ausgegangen


Münster (dpa). In der Wohnung einer Rentnerin im Bergischen Land hat sich in den vergangenen Tagen das abgespielt, was Lottospieler als den Klassiker ihrer Albträume bezeichnen: Jackpot geknackt, aber Lottoschein verloren. 13,7 Millionen hatte die 79 Jahre alte Frau in der Ausspielung am vergangenen Samstag gewonnen. Die Spielquittung des Lottoscheins - einzige Legitimation eines Gewinners - hatte sie längst in den Müll geworfen. Doch der Albtraum hatte ein glückliches Ende.
Die Rentnerin war durch Presseberichte hellhörig geworden. »Das könnte mein Schein sein«, soll sie sich nach Darstellung der Westdeutschen Lotteriegesellschaft (WestLotto) in Münster gedacht haben, als sie von drei gespielten Reihen auf einem Drei-Wochen- Schein las. So begann die Suche nach der Quittung. Die Wohnung wurde auf den Kopf gestellt - vergebens. Schließlich blieb die Mülltonne als einzige Möglichkeit. Und tatsächlich: Eingehüllt in eine zerknüllte Frauenzeitschrift fand sich der millionenschwere Papierschnipsel mit den sechs Richtigen und der richtigen Superzahl.
Ausgerechnet dieses bunte Blättchen war - wie sich herausstellte - nicht nur für Aufbewahrungsort der Quittung. Aus dem Horoskop des Klatschmagazins, das sie zufällig aus einem Stapel alter Zeitungen herausgefischt hatte, hatte sich die Frau ihre Glückszahlen zusammengestellt - und prompt goldrichtig gelegen.
Den Gewinn - der achthöchste Einzelgewinn in der deutschen Lotto-Geschichte - will sich die Frau mit ihrer Familie teilen.

Artikel vom 10.03.2007