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Offene Rechnungen

Bayern trifft auf AC Mailand - Hit gegen Werder

München/Athen (dpa). Das brisante Duell mit Michael Ballack und dem Top-Favoriten FC Chelsea bleibt dem FC Bayern München auf dem anvisierten Weg ins Athener Champions-League-Finale erspart, dafür wartet schon im Viertelfinale Angstgegner AC Mailand.

Doch Bangemachen gilt nicht, die Spieler des deutschen Fußball-Meisters wollen in den Partien am 3. April in Mailand und am 11. April in der Allianz Arena auf Revanche für den blamablen Achtelfinal-K.o. im März 2006.
»Mit Mailand haben wir noch eine Rechnung offen. Ich schätze die Chancen 50:50 ein«, kommentierte Manager Uli Hoeneß die Auslosung der Viertel- und Halbfinalspiele im Endspiel-Ort Athen. »Das Schlimmste für uns wäre Chelsea gewesen«, atmete Willy Sagnol auf. Milan sei in dieser Saison ohne Torjäger Andrej Schewtschenko schwächer geworden, glaubt der Franzose. Zudem ist der im Winter von Real Madrid verpflichtete brasilianische Kahn-Schreck Ronaldo in der Königsklasse nicht spielberechtigt.
»Es ist schön, dass wir die Chance haben, uns zu revanchieren für letztes Jahr«, sagte Philipp Lahm nach der Auslosung, die einige Profis nach dem Training für das Bundesliga-Topspiel an diesem Sonntag (17 Uhr) gegen Werder Bremen in der Umkleide-Kabine verfolgt hatten. Spontan wurde Wiedergutmachung geschworen für 2006, als die Bayern noch unter Felix Magath im Achtelfinale nach einem 1:1 im Hinspiel in Mailand mit 1:4 untergegangen waren.
Als positiv bewerteten alle Bayern, dass sie wie gegen Real Madrid erneut das entscheidende Rückspiel in der bereits ausverkauften Allianz Arena bestreiten können. »Das Publikum wird dann wieder über sich hinauswachsen«, glaubt Trainer Ottmar Hitzfeld. Pech für viele-Fans: Denn beide Partien werden diesmal nur im Pay-TV »Premiere« zu sehen sein.
Um gegen Milan bestehen zu können, ist für Hitzfeld eine Leistungssteigerung in den kommenden Wochen unbedingt erforderlich. »Mit Stimmung allein gewinnt man keine Champions League«, warnte der 58-Jährige und richtete alle Konzentration auf das Duell gegen Bremen: »Wir sind wieder in der Spur, aber wir dürfen keinen Zentimeter locker lassen.« Auch gegen die Bremer haben die Bayern noch eine Rechnung offen: Im Hinspiel verloren sie im Weserstadion 1:3.

Artikel vom 10.03.2007