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»Kein Anlass zu Zweifeln«

Arzt im Galavit-Prozess


Kassel (dpa). Im Betrugsprozess um das angebliche Krebswundermittel Galavit hat der angeklagte Arzt das russische Medikament gelobt. Die Blutwerte seiner Patienten hätten sich nach einer Therapie mit dem Präparat oft gebessert, ließ der 65-Jährige, der aus Leipzig stammt, am Freitag vor dem Kasseler Landgericht von seiner Anwältin erklären. Er selbst habe von russischen Ärzten erfahren, dass das Medikament erfolgreich erprobt worden sei und keinen Anlass zu Zweifeln gehabt.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Arzt und vier weiteren Angeklagten wie berichtet vor, von 1999 bis 2001 einen bei Krebs wirkungslosen Entzündungshemmer als Krebsheiler verkauft zu haben. Fast alle Patienten sind inzwischen tot. Für das Präparat sollen die Angeklagten umgerechnet 8500 Euro kassiert haben - das 26fache des Einkaufspreises.
Der aus Leipzig stammende Arzt war der einzige Angeklagte, der sich vor Gericht erklärte, allerdings ließ er keine Fragen zu.

Artikel vom 10.03.2007