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Wettbewerb um Millionen

Tourismus in NRW


Von Thomas Albertsen
Berlin (WB). Nordrhein-Westfalen richtet die Förderpolitik im Tourismus neu aus und will Gelder künftig im Wettbewerbsverfahren vergeben. Ziel ist es, über diesen Weg die touristischen Leistungsanbieter stärker als bisher zu motivieren. Festhalten will die Regierung an ihrer Politik, die elf touristischen Regionen in NRW in ihren jeweiligen Kernkompetenzen zu stärken. Im vergangenen Jahr wurden 40 profilbildende Einzelmaßnahmen mit knapp 14 Millionen Euro unterstützt.
Die neue Geschäftsführerin des Tourimusverbandes NRW, Ute Dallmeier, setzt dabei auf eine Erhöhung der Wertschöpfung. Derzeit entfallen 17,8 Prozent der Gesamtsumme in Deutschland auf »Deutschlands wilden Westen«, wie NRW sich definiert. Da der Inlandsmarkt weitgehend ausgereizt sei, müssten deutsche Gäste stärker gebunden werden.
»Wir streben eine höhere Wiederholungsrate an«, sagte Dallmeier am Freitag auf der Tourismusmesse ITB in Berlin. Dafür sei es nötig, das Kirchturmdenken zu überwinden. Wettbewerber müssten den Schulterschluss suchen, um Synergien zu schaffen. 2006 wurde mit 16,8 Millionen Touristen ein Plus von 3,8 Prozent bei den Ankünften erzielt.
NRW lasse sich nicht auf ein Alleinstellungsmerkmal reduzieren. Die Palette reicht von der Genusskultur mit dem Nieheimer Westfalen-Culinarium und den Starköchen in Bergisch-Gladbach über die »Internationalen Skulptur-Projekte« in Münster, der touristischen Nutzung des Strukturwandels im Ruhrgebiet bis zur OWL-Gartenlandschaft mit den Schlossparks, Klostergärten und der kommenden Landesgartenschau in Rietberg.

Artikel vom 10.03.2007