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Cuhlmann beklagt Lazarett

Handball: Die »Schrötties« freuen sich auf Brockhagen

Bielefeld (WB/herz). Am Samstag tritt der Tabellendritte der Landesliga St.1, die TG Schildesche, bei einem direkten Verfolger, dem VfL Mennighüffen an. Der VfL belegt derzeit mit einem Punkt Rückstand auf die TG den fünften Tabellenplatz. Es spricht also alles für eine spannende Auseinandersetzung, bei der der Sieger wie schon im Hinspiel wohl erst bei Spielschluss feststehen dürfte. Der TG ist zu wünschen, dass auch dieses Mal der Gast mit einem Tor die Nase vorn hat.

Trainer Sebastian Cuhlmann von der TG Schildesche: »Wir haben in dieser Woche ein kleines Lazarett zu beklagen, ich hoffe aber, dass wir bis auf Kawa und Kinkarts in Mennighüffen komplett antreten können. Das Hinspiel, das wir gegen den damaligen Tabellenzweiten sehr unglücklich verloren, war eines unserer besten Saisonspiele. Die Tabellensituation hat sich inzwischen zu unseren Gunsten verschoben und das soll auch so bleiben.«
Die HSG Babenhausen/Schröttinghausen empfängt in der Babenhauser Sporthalle den TuS Brockhagen, Tabellenzweiter der Landesliga St. 2. Der TuS, der lange Zeit die Tabelle anführte, musste erst am letzten Wochenende in eigener Halle eine etwas überraschende 25:28-Niederlage gegen den ASV Senden hinnehmen. Dadurch verdrängte die DJK Everswinkel die Brockhagener von der Spitze. Der TuS wird also alles daran setzen, den Rückstand nicht noch größer werden zu lassen.
Die HSG, im Augenblick in sehr guter Verfassung, könnte da allerdings der nächste Stolperstein sein. Trainer Michael Brennemann: »Wir freuen uns auf ein interessantes Spiel gegen den ehemaligen Tabellenersten und werden, gestärkt durch unseren letzten Auswärtssieg, versuchen, die knappe Hinspiel-Niederlage zu revidieren.« Laut Brennemann sind »alle Mann an Bord«, so dass die Zeichen für einen Sieg der HSG nicht schlecht stehen.
In der Bezirksliga haben es drei der vier Bielefelder Bezirksligisten mit potenziellen Abstiegskandidaten zu tun. Drei von vier Aufstiegskandidaten gegen drei von vier Abstiegskandidaten. Von der Papierform her also eine ganz klare Angelegenheit für Bielefelds Bezirksligisten. Fleming Klein vom Tabellenersten TuS 97 II: »Unser Gegner, die TG Hörste II, hat seit dem letzten Wochenende seinen »Altmeister« Kölkebeck reaktiviert, der sich mit 9 Toren auch gleich stark in Szene setzen konnte. Trotzdem keine Panik, wir werden weiter voll konzentriert bei der Sache sein. Die ersten 20 Minuten volle Pulle, damit der Gegner gleich weiß, wer Chef im Hause ist«. Dieses Spiel findet übrigens ausnahmsweise in der Sporthalle der Gesamtschule Schildesche statt.
Die HSG Eintracht/Gadderbaum empfängt den Tabellenletzten HSG Rietberg-Mastholte. Eine klare Sache, »wenn nicht unsere beiden Haupttorschützen Julian Merten und Michael Höllwerth so schwer verletzt wären, dass sie in dieser Saison kaum noch spielen können. Auf diese neue Situation müssen wir uns erst einmal einstellen. Ich hoffe, dass uns dies einigermaßen gelingt. Aber alles andere als ein klarer Sieg für uns wäre schon eine große Überraschung.«
Der Dritte im Bunde, der TuS Brake, hat die SpVg. Steinhagen II zu Gast, die in der Vorwoche die stark ersatzgeschwächte HSG Eintracht/Gadderbaum schlagen konnte. Wenn es Trainer Hansi Klindt im Laufe der Woche gelungen ist, seine Mannschaft nach der Niederlage in Jöllenbeck neu zu motivieren, dürfte es dem TuS Brake nicht allzu schwer fallen, die Punkte am Ort zu behalten. Die zweite Mannschaft der TSG Altenhagen/Heepen, in letzter Zeit recht erfolgreich, hat wie die anderen Bielefelder Bezirksligisten ebenfalls Heimrecht.
Gegner ist kein Geringerer als der ärgste Verfolger des TuS 97 II, die TG Herford. Die TSG könnte mit einem Sieg zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen wären sie mit einem Sieg aller Abstiegssorgen ledig und zum Anderen hätten die Braker dem TuS 97 II echte Schützenhilfe geleistet. Nach unseren drei Auswärtserfolgen in Serie wäre es toll, wenn wir auch zu Hause mal wieder punkten würden. Die TG Herford ist zwar ein großes Kaliber, trotzdem gehe ich sehr zuversichtlich in diese Partie. Simon Sawatzky musste zwar das Training wegen Fiebers auslassen, wird aber am Sonntag ebenso wie alle anderen Spieler mit dabei sein. Der Einzige, der fehlen wird, ist unser etatmäßiger Rechtsaußen Fabian Richter, der ab sofort in der Ersten spielt«. Trainer »Matze« Räber wünscht sich nichts sehnlicher, als einen Heimsieg, wenn es sein muss, auch gegen Herford.

Artikel vom 10.03.2007