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Die Kundschaft schätzt vor allem individuelle Lösungen

Die »Ideen-Tischlerei Uwe Oeynhausen« liebt die Herausforderung

Von Frank Spiegel
Brakel (WB). Wenn andere Tischler aufgeben oder bei einem Auftrag dankend abwinken, fängt für den Brakeler Uwe Oeynhausen (43) die Freude am Beruf erst richtig an. Der Tischlermeister und Staatlich geprüfte Form- und Raumgestalter (Holz) sowie sein Team lieben die Herausforderung.

Kreativität, Einfallsreichtum und moderne Technik sind die Zutaten, mit denen die »Ideen-Tischlerei Uwe Oeynhausen« jedem Kunden gerecht werden will -Êunabhängig davon, ob dieser ein handwerklich außergewöhnliches »Vier-Gänge-Menü« wünscht oder einen »rustikalen Eintopf nach Tischler-Art«.
»Jeder Auftrag wird bei uns ernst genommen und komplett durchgestylt«, berichtet der Chef. Das sei bei einem Auftrag für ein Phono-Möbelstück genau so wie bei Lösungen für Räume oder ganze Häuser. Ein Kunde hat beispielsweise gewünscht, ein Treppenloch verschwinden zu lassen. Dafür hat der Brakeler eine Horizontal-Schiebetür entwickelt. Bei Bedarf lässt diese sich über das Treppenloch im Boden bewegen und schließt eine Etage von der anderen komplett ab. »Lebensräume aus dem privaten und geschäftlichen Bereich werden entsprechend ihrer Aufgabe und Nutzung gestaltet.«
Darüber hinaus hat Uwe Oeynhausen ein Faible für bewegliche Möbel. Gerade bei schwierigen Grundrissen böten sich mit diesen oft herausragende Lösungsmöglichkeiten. Zudem spielten sie im Bereich des barrierefreien Wohnens eine große Rolle. Wobei der Fachmann diesen deutschen Begriff irreführend findet. »Er wird gleich mit einer Behinderung oder einem Handicap in Verbindung gebracht. Da passt der Begriff Ýuniversal designÜ aus den USA bedeutend besser«, findet Uwe Oeynhausen. Schließlich sei es nicht nur für ältere Menschen weitaus bequemer, ein Doppelbett mit Laken zu versehen, wenn sich das Möbel in der Mitte teilen und elek-trisch auseinander fahren lasse. In mehreren Fortbildungen hat er sich auch auf diesem Gebiet Fachwissen angeeignet.
1998 hat Oeynhausen das Unternehmen gegründet. Er ist stolz darauf, dass dieses inzwischen den Ruf genießt, hochindividuelle Lösungen anzubieten. Dass diese preislich teurer sind als Möbel »von der Stange«, würde der 43-Jährige nicht unterschreiben. »Möbel, die hier gekauft werden, können auch Erbstücke werden«, ist er überzeugt. Er setzt daher auch nicht auf modische Eintagsfliegen, sondern bevorzugt klassische Eleganz. »Wer nachhaltig baut, baut klassisch«, ist das Credo des kreativen Ostwestfalen. Er ist davon überzeugt, dass auf lange Sicht gilt: »Was wir machen, ist der günstigere Weg.«
Uwe Oeynhausen sieht seine Arbeit nicht nur als Broterwerb, er ist auch mit viel Herzblut bei der Sache. Daher freut es ihn besonders, wenn er als Gegenleistung für eine gelöste Aufgabe nicht nur Geld, sondern auch Anerkennung bekommt. Dass er mit seinen innovativen Ideen ganz offensichtlich den »Nerv« der Kunden trifft, sieht er auch darin belegt, dass 95 Prozent aller Aufträge, die er plant, auch umgesetzt werden.
Um den Kunden schon frühzeitig einen Eindruck vom geplanten Objekt vermitteln zu können, setzt der Fachmann auf modernste Technik. Bevor auch nur ein Bauteil zugeschnitten wird, kann der Kunde das Möbelstück, den neu gestalteten Raum oder auch das komplett gestylte Haus am Rechner virtuell begehen, sich so einen fotorealistischen Eindruck verschaffen.
Bei all dem setzt Uwe Oeynhausen auf gut ausgebildetes Fachpersonal. Er arbeitet mit drei Angestellten zusammen, zudem wird alle drei Jahre ein Auszubildender eingestellt.

Artikel vom 17.03.2007