10.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Klitschko
hofft auf
Kurzarbeit

Austin ganz kleinlaut


Mannheim/Hannover (dpa). Ray Austin vor den Fäusten, aber den Bruder-Traum im Kopf: Für Box-Weltmeister Wladimir Klitschko ist die freiwillige Titelverteidigung gegen den US-Amerikaner an diesem Samstag (22.05 Uhr/RTL) in Mannheim nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum großen Ziel. »Ich freue mich, dass mein Bruder wieder gesund ist und somit unser Traum von einer gemeinsamen Weltmeisterschaft, der vor anderthalb Jahren geplatzt schien, nun doch Wirklichkeit werden kann«, sagte der 30-jährige Schwergewichtler aus der Ukraine.
Klitschkos Trainer Emanuel Steward hat keinen Zweifel daran, dass sich sein Mann in der SAP-Arena nicht sehr lange mit seinem 1,98 Meter großen Gegner beschäftigen muss. »Wladimir ist so beweglich, dass er Austin keine Trefferfläche bieten wird. Ich rechne damit, dass Austin keine vier Runden übersteht«, meinte der 62 Jahre alte Star-Coach. Der Vielgepriesene selbst strotzt nach der erneut perfekten Vorbereitung ebenfalls vor Selbstbewusstsein: »Ich werde mir schon Mühe geben, dass es eindeutig wird.«
Der einzige, der etwas dagegen haben könnte, ist Ray Austin selbst. Der 36-Jährige, der 24 Siege in 31 Kämpfen in seinem Startbuch zu stehen hat - aber keinen Titel, blieb allerdings schon beim Ballyhoo alles schuldig. »Ich führe meine Kämpfe nicht auf dem Pressepodium, sondern im Ring«, sagte Austin.
So dürfte der Kampf danach für die Klitschkos und die von ihnen betriebene Agentur K2-Promotion der kniffligere werden: der Poker um einen Vereinigungsfight mit einem der Titelträger der anderen drei großen Verbände.

Artikel vom 10.03.2007