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Klima oder Kohle - das ist die Frage!
Zu den Planungen der Stadtwerke Bielefeld, auf dem Werksgelände an der Schildescher Straße ein neues Kohlekraftwerk zu bauen, ging die folgende Zuschrift ein:

Während alle Welt begriffen hat, dass zur Minderung der verheerenden Auswirkungen des Klimawandels der CO2-Ausstoß vermindert werden muss, plant die Geschäftsführung der Stadtwerke Bielefeld ein neues, großes Kohlekraftwerk mitten in der Stadt. Das soll noch mehr Strom produzieren als das alte. Und nur ein Teil der anfallenden Wärme soll mit Kraft-Wärme-Kopplung bewahrt werden. Energiesparen? Nein Danke!
Dabei vermitteln die Stadtwerke im Kleinen durchaus zeitgemäße Programme zur Altbausanierung und zur Nutzung alternativer Energiequellen. Aber im Großen wird die Technologie von gestern zur Maximierung der Unternehmensgewinne geplant, auf Kosten des Klimas, der Umwelt und der Gesundheit der Menschen.
Warum werden die 160 Millionen Euro in einen technischen Dinosaurier investiert. Stattdessen könnte man ein kleineres Gaskraftwerk mit hohem Wirkungsgrad, mit vollständiger Kraft-Wärme-Kopplung schaffen und vom Rest des Geldes ernsthaft in Energiespar-Programme und alternative Energiequellen investieren: zum Nutzen aller, zukunftsorientiert.
Schon im Mai 2007 soll diese Fehlplanung vom Rat der Stadt abgesegnet werden. Wenn die Ratsherren und -damen tatsächlich gegen Nachhaltigkeit entscheiden, können die Bürger nur noch einen anderen Stromanbieter wählen - und längerfristig denkende Politiker.

ROLAND SOSSINKABielefeld

Artikel vom 10.03.2007