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»Westermann ungeschickt«

Mainzer Ruman holt entscheidenden Elfmeter heraus

Von Dirk Schuster
Mainz (WB). Der größte Erfolg, den Arminia Bielefeld in Mainz davontrug, ist der, dass Mohamed Zidan (sieben Rückrundentreffer) kein Tor erzielte. Vor sechs Wochen war das zuletzt einer Mannschaft gelungen - der Frankfurter Eintracht beim 0:0 am 3. Februar.

Zugegeben, ein bescheidener Erfolg, für den sich Arminia nichts kaufen konnte. Und zwar deshalb nicht, weil Zidans Co-Stürmer, der Tscheche Petr Ruman, nach einem Foul Heiko Westermanns geschickt zu Boden fiel und so den entscheidenden Elfmeter herausholte. Ruman sagte: »Ich wollte mir den Ball an Westermann vorbei legen, dann mit links schießen. Seine Aktion war ein bisschen ungeschickt. Definitiv war das ein Strafstoß.«
Dass Andreasen verwandelte und Mainz 1:0 gewann, war Rumans Ansicht nach völlig gerecht. Bielefeld warf er eine destruktive Spielweise vor, ohne dabei die Leistung der eigenen Mannschaft überbewerten zu wollen. »Das war purer Bundesliga-Abstiegskampf.«
Gefühlte »35 bis 40 Kilometer«, sagte Ruman, sei er kreuz und quer über den Platz gerannt, um seinen Erfolgsbeitrag zu leisten. Dass er manchen Weg für Mohamed Zidan mitgelaufen sei, verneinte der 30-Jährige nicht. »Zidan ist ein feiner Techniker. Und ich bin bereit, Wege zu gehen.«
Auf ihrem Weg zum Ligaverbleib seien die Mainzer mit dem Sieg am Samstag »einen von 100 Schritten« (Ruman) vorangekommen. Gefahr, die Partie gegen Arminia zu verlieren, liefen die Rheinhessen nie. Ebenso wenig zeichnete sich vor der Halbzeit ab, dass sie gewinnen würden. Darum gab es vom sonst eher unkritischen Mainzer Publikum im ersten Abschnitt ein paar Pfiffe, was FSV-Trainer Jürgen Klopp so kommentierte: »Zieht man die Bielefelder Fans ab, dann waren es wohl etwaÊ19 400 Leute auf den Rängen und meine elf Spieler, die lernen mussten damit umzugehen,Êdass man hier in Mainz auch mal Geduld haben muss gegen einen Gegner, der gut und tief steht.«

Artikel vom 12.03.2007