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Live-Fernsehen kurz »stoppen«

CeBIT-Neuheit von Fujitsu Siemens

Von Edgar Fels
Bielefeld/Hannover (WB). Die Computer- und Telekommunikationsmesse CeBIT ist und bleibt der wichtigste Marktplatz der Branche. Vom 15. bis 21. März kommen 6059 Unternehmen aus 77 Ländern nach Hannover, darunter 75 (Vorjahr 76) Firmen aus Ostwestfalen-Lippe.

Auch wenn sich die CeBIT eher an Unternehmen richtet - vor allem an den Mittelstand, so dürften viele der vorgestellten Produktinnovationen auch für den Endverbraucher interessant sein. Ein Beispiel dafür liefert die Paderborner Firma Fujitsu Siemens, die in Halle 1 eine Weltneuheit präsentiert. Es geht ums Fernsehen. »Wir zeigen, wie Fernsehzuschauer mit dem Wohnzimmer-Computer Scaleo EV eine Livesendung anhalten können und mit der Follow-me-Funktion - ohne etwas zu verpassen - an einem anderen Gerät an einem anderen Ort weiterverfolgen können«, erläuterte Unternehmenssprecher Lothar Lechtenberg gestern in Bielefeld. Das Gerät, das auch neue HD-Filme und Computerspiele wiedergibt, sei ideal für eine Familie mit unterschiedlichen Unterhaltungswünschen. Die Markteinführung sei für Herbst dieses Jahres geplant. Der Preis solle bei etwa 1200 Euro liegen.
Weiterhin stellt Fujitsu Siemens ein neues Notebook mit einem integrierten UMTS-Handynetz für Videotelefonie vor. Diese Technik erlaubt den drahtlosen Zugang ins Internet von nahezu überall und ist damit ideal für Geschäftsleute, die viel unterwegs sind, sagte Lechtenberg.
Fujitsu Siemens ist in Halle 1 auf 1500 Quadratmeter vertreten. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 11000 Mitarbeiter, davon 620 in Paderborn, wo sich das Rechenzentrum sowie die Produktentwicklung befindet.
Mit der Zahl der Aussteller bewegt sich die CeBIT 2007 auf Vorjahresniveau. Dabei schmerzt es die Messegesellschaft Hannover, dass so bedeutende Unternehmen wie der Handyhersteller Nokia und der taiwanesische Flachbildschirmproduzent LG in diesem Jahr nicht zur CeBIT kommen. Hintergrund sei der Wettbewerb unter den Messeplätzen Hannover mit der CeBIT und der Funkausstellung in Berlin, sagte Rainer Dorau, Repräsentant der Deutschen Messe für Nordrhein-Westfalen, gestern. »Die Unternehmen entscheiden sich für eine Messe, in diesem Jahr für Berlin.«
Mit 3311 Ausstellern kommen inzwischen deutlich mehr Firmen aus dem Ausland (davon 1600 aus Asien) in die niedersächsische Hauptstadt als aus dem Inland mit 2748 Ausstellern. Partnerland ist Russland mit 150 Ausstellern. Innerhalb von Deutschland stellt Nordrhein-Westfalen mit 604 Ausstellern erneut das größte Kontingent, gefolgt von Bayern (512) und Baden-Württemberg (395).

Artikel vom 09.03.2007