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Von 550 auf
345 Kilo
abgespeckt

Der erste Ausflug

Mexiko-Stadt (dpa). Der Mexikaner Manuel Uribe, einer der fettleibigsten Menschen der Welt, hat nach fünf Jahren zum ersten Mal sein Wohnhaus in der nordmexikanischen Stadt San Nicolas de los Garza verlassen.

In einem Stahlbett mit Rädern wurde Uribe durch die Straßen gezogen, die er so lange nicht hatte betreten können, weil er 550 Kilogramm schwer geworden war und sich nicht mehr bewegen konnte. Er kündigte an, eine Stiftung zur Hilfe von übergewichtigen Kranken zu gründen.
Der Ausflug an die frische Luft war möglich geworden, weil Uribe 205 Kilo abgespeckt hat und nur noch 345 Kilo auf die Waage bringt. In Anwesenheit seiner Familie gab er sich mit einem strahlenden Lächeln davon überzeugt, noch vor dem Ende des Jahres wieder selbst gehen zu lernen. Er werde unter anderem mit der Hilfe ausländischer Mediziner weitere 100 Kilo abnehmen, um dies zu erreichen.
Für die Stiftung »Manuel Uribe« bat er um Unterstützung aus der Unternehmerschaft der Region und der Bevölkerung. »Ich möchte denen helfen, die es aus eigener Kraft nicht schaffen, weil sie nicht die finanziellen Mittel und auch nicht die Informationen haben«, sagte Uribe. »Die Fettleibigkeit ist eine Krankheit und ihre Behandlung ist kostspielig.« Die Menschen müssten lernen, wie sie sich ernähren müssten, um gesund leben zu können.
Uribe selbst, dessen Fall landesweit bekannt ist, wird seit einem Jahr mit der Unterstützung der Gesundheitsbehörden des Bundesstaates Nuevo Leon behandelt. Auch wird er von dem italienischen Arzt Giancarlo de Bernadini behandelt, der ihm unter anderem Fettwulste an den Beinen entfernt hat.

Artikel vom 09.03.2007