09.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die Wandlung der Dorfpolizistin Lena Jörning

Veronica Ferres im Drama »Vom Ende der Eiszeit« - heute bei Arte, am 23. März in der ARD


Arte, 20.40 Uhr: Der Kommissar soll seine Frau ermordet haben. Er macht sich auf ins Heimatdorf, um den wahren Mörder zu finden. So steht es in Horst Biebers Roman »Schnee im Dezember«. Drehbuch-Autor Christian Jeltsch faszinierte jedoch bei der Lektüre viel mehr die Nebengestalt einer Dorfpolizistin, die Schwester der Toten. Sie steht - gespielt von Veronica Ferres - nun im Mittelpunkt der Verfilmung, die nur noch »nach Motiven« des Bieber-Romans entstand. Unter dem Titel »Vom Ende der Eiszeit« ist der Film heute bei Arte zu sehen und dann am 21. März in der ARD.
»Eigentlich kein Krimi mehr, eher ein Seelendrama« nennt Regisseur Friedemann Fromm seinen Film, in dem sich eine junge Frau allmählich aus einer inneren Vereisung löst und zu einer neuen Menschlichkeit findet. Anstoß wird die Ermordung ihrer Schwester, die unter der dicken Eisschicht eines Sees gefunden wird.
Die Ermittlungen der jungen Polizeibeamtin entwerfen ein neues, schockierendes Bild von der Toten. Offenbar war sie eine Hure - wer aber kommt dann als Täter in Frage? Einer der Männer aus dem Dorf, die alle ihre Kunden waren, darunter der Verlobte der Beamtin? Oder ihr Mann, der in verzweifelter Liebe an ihr hing? Und warum besorgte sie sich laufend starke Schmerzmittel?
August Schmölzer spielt den Verlobten, Martin Feifel den Ehemann - und Veronica Ferres eben die zentrale Figur der Polizistin Lena Jörning. »Erst mit ihrer Zusage war dieser Film durchzusetzen«, freut sich NDR-Redakteurin Barbara Beauvais.

Artikel vom 09.03.2007