22.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Geistige Windstille«

Klima retten? - Politiker fehlt Vorbildfunktion


Irgendwie ist es für viele Politikern mittlerweile bezeichnend: Immer, wenn ihnen die Argumente ausgehen oder sie aus Wissensmangel keine Lösung für ein Problem finden oder Lobbygruppen ihnen die Durchsetzung bestimmter Gesetze »ausreden», wird mit operativer Hektik geistige Windstille kaschiert. Und auf eines kann sich der Bürger dabei stets verlassen: Immer kommt der Appell, er, der kleine Mann, möge doch zugunsten der Allgemeinheit auf etwas verzichten oder er müsse für eine Sparmaßnahme, womit meistens eine Steuererhöhung gemeint ist, Verständnis zeigen.
Diesmal geht es um das CO2, das wir alle produzieren. Wir, die Bürger, sollen also freiwillig auf Flugreisen ins Ausland verzichten und kleinere und sparsamere Autos kaufen, um »das Klima« zu retten.
Und diese Forderungen kommen ausgerechnet von Leuten, die für 200 Kilometer sogar innerhalb Deutschlands Charter-Flieger benutzen und deren Autos den gesetzlich angestrebten Grenzwert für CO2 bis zum Vierfachen übersteigen!
Solche Forderungen sind unverschämt und stellen eine Verhöhnung der Bürger (=Wähler) dar. Wie soll ich meinem Sohn beibringen, dass Klauen unmoralisch und illegal ist, wenn ich mir selber im Laden die Taschen vollstopfe?
WOLFGANG KLEIN33098 Paderborn

Artikel vom 22.03.2007