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Bochum
tanzt den
Tor-Syrtaki

Gekas ist Gold wert

Bochum (WB/fwk). »Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt...« Aber Grönemeyer hat Konkurrenz bekommen. Denn außer der Bochumer Heim-Hymne gibt es beim VfL Syrtaki, in der Alternative als griechischer Tor-Tanz.

Teofanis Gekas ist der Mann, der den Takt vorgibt. Mit seinen Saisontreffern elf und zwölf servierte der umjubelte Torjäger nun auch Borussia Dortmund ab. »Es macht mich stolz, dieses Spiel gewonnen zu haben. Und mit meiner Leistung bin ich auch sehr zufrieden«, ließ er übersetzen.
Gekas ist Gold wert, das wissen sie in Bochum. Im Revier wird allerdings normalerweise in anderer Währung bezahlt, noch immer basiert hier auch der Fußball-Erfolg auf Maloche. Der 33 Jahre alte Kapitän Thomas Zdebel weiß nach vier Serien beim VfL, was Sache ist: »Es gefällt den Leuten in Bochum, wenn wir sie mit einfachen Mitteln begeistern.«
Der Leitbuchstabe ist das K. Kompakt, konzentriert, kämpferisch - »nur so können wir es schaffen«, sagt Zdebel, der nach dem 0:3 bei Werder Bremen zusammen mit Trainer Marcel Koller ein paar deutliche Worte an die Mannschaft gerichtet hatte.
Außerdem entschied sich der Fußball-Lehrer zu einigen Umbesetzungen, so musste auch Ex-Armine Christoph Dabrowski Platz machen. Denn es gibt noch ein K, auch in Bochum. Konkurrenz. Koller schürte Feuer in der vergangenen Woche, der Schweizer blieb drastisch nach dem Sieg gegen Dortmund: »Wir hatten das Messer am Hals.« Aber der Klingen-Kitzel kann zum reinsten Vergnügen werden, wenn man sich wie Zdebel und der VfL auskennt damit: »Wenn alle tun, was im Abstiegskampf verlangt wird, kann auch das Spaß machen.«

Artikel vom 12.03.2007