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Werder hofft auf Klose-Treffer

UEFA-Cup: Fragezeichen hinter Frings - Leverkusen in Bestbesetzung

Leverkusen/Bremen (dpa). Bayer Leverkusen in Topformation, Werder Bremen mit Personalsorgen: Die beiden deutschen Vertreter starten mit unterschiedlichen Voraussetzungen heute in das Achtelfinale des UEFA-Cup-Wettbewerbs.

Die Bremer müssen bei Celta de Vigo (20.45 Uhr) mit Tim Borowski und Frank Baumann bereits zwei Mittelfeldspieler ersetzen und bangen nun auch um den Einsatz von Kapitän Torsten Frings. »Wir warten das Abschlusstraining ab«, sagte Trainer Thomas Schaaf. Fernsehbilder von der Partie in Vigo wird es in Deutschland nicht geben, die interessierten Sender konnten einigten sich nicht mit den spanischen Anbietern, die offensichtlich eine zu hohes Honorar forderten. Bayer ist dagegen Original im Bild und kann beim RC Lens (19.00 Uhr/Eurosport) auf die Anfangsformation bauen, die gegen den VfB Stuttgart (3:1) zuletzt so groß auftrumpfte.
Ein Ausfall von Frings würde Werder besonders schmerzen. Der zuletzt wichtigste Werder-Spieler hat ausgerechnet in der Woche der Wahrheit mit dem Bayern-Spiel muskuläre Probleme im rechten Oberschenkel. Schaaf hofft aber darauf, dass Nationalstürmer Miroslav Klose seine Tor-Krise beenden wird. »Wir wissen um seine Qualitäten«, sagte der Coach über den Stürmer-Star, der seit sieben Spielen kein Tor mehr erzielt hat.
Innerhalb von sieben Tagen kann Klose in den Richtung weisenden Partien mit den beiden UEFA-Cup-Achtelfinalspielen sowie im Bundesliga-Schlager am Sonntag bei Bayern München das Formtief der zurückliegenden Wochen vergessen lassen. »Ich weiß selber, dass ich besser spielen kann«, sagte Klose. Seit Ende Januar, als er bei Bayer Leverkusen traf, ist der Bundesliga-Torschützenkönig ohne zählbaren Erfolg und wurde so zum Symbol der Werder-Krise.
Sorgenfrei reist Bayer nach Frankreich. Für den zuletzt in der Bundesliga gesperrten Sergej Barbarez wird voraussichtlich Tranquillo Barnetta wieder weichen müssen. Sein Europacup-Debüt gibt nach bravourösen Leistungen Torwart-Aufsteiger René Adler. »Für ihn wird es eine zusätzliche Herausforderung sein«, meinte Chefcoach Michael Skibbe. Er warnt dennoch vor Selbstüberschätzung und Fahrlässigkeit. »Die Siege in der Bundesliga gegen Schalke und Stuttgart geben Selbstbewusstsein, doch das darf uns nicht dazu verleiten, weniger zu tun«, sagte der Ex-Bundestrainer. »Es werden Spiele auf Messers Schneide. Kleinigkeiten werden entscheiden, wer weiterkommt.«

Artikel vom 08.03.2007