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Neues Gummi - neues Glück

Auftakt der Motorrad-WM: Nur Hofmann darf hoffen

Doha (dpa). Das »ewige Talent« will endlich den Durchbruch. Nach Jahren der Stagnation könnte die morgen in Doha mit dem Großen Preis von Katar beginnende Saison der Motorrad-Weltmeisterschaft für Alexander Hofmann die Wende einläuten.

Erstmals seit seinem Einstieg in die »Königsklasse« MotoGP hat der Bochumer konkurrenzfähiges Material. Dem Wahl-Schweizer steht eine Ducati zur Verfügung, die die Power hat, im vorderen Mittelfeld mitzuhalten. Nach dem Wechsel auf Bridgestone-Reifen hat das Pramac d'Antin-Team nun auch Sicherheit unter dem auf 800 ccm reduzierten Motor.
Die neuen Gummis sowie das dadurch gewonnene Vertrauen zum Motorrad ließen den 250-ccm-Europameister von 1998 risikofreudiger fahren. Beim Wintertest in Doha wurde er als bester Ducati-Pilot Vierter und auch in Jerez fuhr er beständig unter die besten Acht. »Unser Paket für den WM-Auftakt steht und ich glaube, wir können optimistisch in die Saison gehen«, bemerkte Hofmann, der im siebenfachen Grand-Prix-Sieger Alex Barros (Brasilien) einen prominenten Teamkollegen erhielt.
Um die WM-Krone aber streiten sich andere. Allen voran Valentino Rossi. Der Italiener strebt nach der verpassten Titelverteidigung und der damit vergebenen Chance, als einziger Weltmeister in der Geschichte der Hubraumklasse bis 990 ccm einzugehen, nun an, erster Champion im 800-ccm-Limit zu werden. Die Yamaha jedenfalls war bei den Tests das dominierende Motorrad.
In der Viertelliterkategorie sind die Ansprüche von Dirk Heidolf (Hohenstein-Ernstthal) eher gering. Auf seiner Aprilia fährt er um den inoffiziellen Titel »bester Privatier«.
Bessere Ergebnisse kann Sandro Cortese in der 125-ccm-Klasse erhoffen. Der Berkheimer ist nach seinem Umstieg auf Aprilia ein Kandidat für gute Platzierungen. Sein Teamchef Daniel Epp fordert Ränge zwischen sechs und zehn »und ein paar Highlights«.

Artikel vom 09.03.2007