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Zuma läuft Form und Leichtigkeit hinterher

Arminia Bielefeld: Der einzige aktuelle A-Nationalspieler ist in der Bundesliga nur noch Ersatz

Bielefeld (WB/tip). Spätestens mit Beginn der Rückrunde ist aus Arminias »Puma« ein handzahmes Kätzchen geworden: Sibusiso Zuma, in seiner ersten Saison in Bielefeld noch einer der Leistungsträger, hängt zurzeit mächtig durch.

Sein letzter Treffer liegt nun schon fast fünf Monate zurück: Beim 3:0 in Frankfurt trug sich Zuma am 11. November in die Torschützenliste ein. Seitdem ist ihm die Leichtigkeit, mit der er seine Ballkunst normalerweise zu zelebrieren pflegt, völlig abhanden gekommen. Zuletzt verbannte Frank Geideck Arminias einzigen aktuellen A-Nationalspieler sogar auf die Ersatzbank. Im Angriff zog der Trainer Vata und auf der rechten Außenbahn den jungen Danneberg vor: eine Degradierung erster Güte. Doch die Star-Reaktion blieb aus: In Cottbus und gegen Nürnberg trabte der Südafrikaner, dessen Vertrag in Bielefeld bis zum Sommer 2008 datiert ist, extrem lustlos über den Platz.
»Ich glaube, die wechselnden Positionen haben meiner Form nicht gut getan«, sucht Zuma selbst nach einer Erklärung. In der von-Heesen-Spätphase war er nicht mehr ausschließlich in vorderster Reihe, sondern auch hinter den Spitzen oder auf der rechten Seite eingesetzt worden.
Nun sucht Zuma den rechten Weg zurück zu alter Spitze, denn als Kapitän der südafrikanischen Nationalmannschaft möchte er sich in Deutschland für weitere internationale Aufgaben empfehlen. Allerdings hatte Arminia den ersten Lehrgang, den der neue Nationaltrainer Carlos Parreira Anfang Februar einberufen hatte, für Zuma abgesagt. Er sei bereits auf dem Weg zum Flughafen gewesen, ehe sein Verein ihn zurückgeholt habe, teilte er in der Heimat mit. Nun wird er auch am 7. März bei einem - allerdings inoffiziellen - Testspiel gegen Swaziland fehlen. Ein Einsatz für »Bafana Bafana«, wie die Landesauswahl heißt, ist erst am 25. März möglich.
Dann beginnt für Südafrika im Tschad die Qualifikation für den Afrika Cup 2008. Dieses Turnier gilt als wichtige Station auf dem Weg zum Weltmeisterschaft 2010 im eigenen Land. Dort im Nationaltrikot aufzulaufen, ist für Zuma der größte Traum. Den wird er sich aber nur erfüllen können, wenn er in Bielefeld wieder an alte Leistungen anknüpft.

Artikel vom 08.03.2007