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Die Briten entdecken Deutschland

Tourismus schreibt 2006 Rekordzahlen - mehr ausländische Gäste


Von Thomas Albertsen
Berlin (WB). Zum ersten Mal seit einigen Jahren hat sowohl die Binnennachfrage im deutschen Tourismus als auch die Attraktivität bei ausländischen Besuchern zugenommen. Das Reisejahr 2006 brach -Êauch dank der Fußball-WM -Êalle Rekorde.
Zwei Prozent mehr Bundesbürger als 2005 machten vergangenes Jahr Urlaub in der Heimat. Die Zahl der Übernachtungen von Besuchern aus dem Ausland stieg sogar um knapp zehn Prozent auf 52,9 Millionen und erreichte damit laut Angaben des Statistischen Bundesamtes einen Rekordwert. Die meisten Gäste kamen aus den Niederlanden. Sie buchten 8,8 Millionen Übernachtungen in Deutschland, das waren 4,2 Prozent mehr als 2005. Auf Platz zwei folgen die USA mit 4,7 Millionen Übernachtungen (plus 5,2 Prozent). An dritter Stelle steht Großbritannien. Von der Insel übernachteten 4,5 Millionen Gäste in Deutschland (plus 14,1 Prozent). Von diesem Boom profitierte auch Ostwestfalen-Lippe dank der exzellenten Flugverbindung London-Paderborn. Den größten Zuwachs gab es jedoch bei Übernachtungsgästen aus Polen mit plus 18,6 Prozent. Auch Dänemark verzeichnete einen starken Anstieg (plus 10,3 Prozent).
Spanien bleibt mit einem Marktanteil von 11,5 Prozent bei den Auslandszielen der Deutschen Spitzenreiter vor Italien (8,0 Prozent). Die Auswirkungen der Vogelgrippe und der Karikaturenstreit haben der Türkei in der vergangenen Saison einen spürbaren Einbruch beschert - von 5,1 Prozent aller deutschen Urlaubsreisenden im Jahr 2005 auf 3,7 Prozent im vergangenen Jahr. Dabei wurde die Türkei sogar von Griechenland und Österreich (je 5,2 Prozent) überholt.

Artikel vom 07.03.2007