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Umweltschutz im Fokus

Deutsche gut unterwegs - Genfer Autosalon öffnet

Genf (dpa). Die Klimawandel-Diskussion hat die Autobranche voll erfasst. Auf dem Genfer Automobilsalon stehen neben den üblichen PS-Protzen umweltfreundlichere Technologien im Mittelpunkt.

Die deutschen Autohersteller, die derzeit ein kräftiges Wachstum erleben, wollen verstärkt auf Umweltschutz setzen. Allerdings brummt auch beim Sportwagenbauer Porsche trotz der Klimadiskussion das Geschäft. »Unser einziges Problem ist die Kapazität«, sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking gestern in Genf.
Unterdessen kündigte Daimler-Chrysler-Chef Dieter Zetsche an, eine schnelle Lösung für die auch wegen ihrer spritfressenden Modellpalette ins Straucheln geratene US-Tochter Chrysler zu suchen.
BMW, Mercedes-Benz, Audi und VW trumpften alle mit starken weltweiten Absatzzahlen auf. In Deutschland bremst allerdings die Mehrwertsteuererhöhung zum Jahreswechsel das Geschäft.
Besonders schnell ist die VW-Tochter Audi unterwegs, die seit Jahresbeginn den Absatz um neun Prozent auf mehr als 144000 Fahrzeuge steigerte. Angesichts der Klima-Debatte will auch Audi verstärkt schadstoffarme Autos anbieten.
Auf rund fünf Liter Verbrauch kommt auch der Passat BlueMotion, den VW nach Genf mitgebracht hat.
Zum Start ins neue Jahr setzte Volkswagen den Aufwärtstrend fort. Der Absatz stieg in den ersten beiden Monaten um 7,6 Prozent auf 857000 Fahrzeuge. Wiedeking sagte, dass Porsche bei VW unter 30 Prozent bleiben wolle. »Es gibt zurzeit keine Pläne, die darüber hinausgehen.« In den nächsten Tagen werde die Aufstockung der VW-Beteiligung auf 29,9 Prozent in den Gremien Thema sein. Ab 30 Prozent müsste Porsche den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot machen.

Artikel vom 07.03.2007