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Guten Morgen

Rotkäppchen


Langfristige Haushaltplanung ist nicht die Sache des Kollegen. Als Junggeselle hat ihm dies bislang auch noch nicht so sehr viel zu schaffen gemacht. Irgendwie und irgendwo gab es immer eine Möglichkeit, den heimischen Kühlschrank zumindest mit dem Notwendigsten zu füllen.
Allerdings war dies zum Teil mit erheblichen Mehrkosten - wenn etwa der »Großeinkauf« an der Tankstelle absolvierte wurde - oder mit anderen Unbequemlichkeiten verbunden. Denn seine »Stärke« war es, erst auf den letzten Drücker den Supermarkt anzusteuern - was eben nicht immer gelang. Und blieben dann nur wenige Minuten Zeit, um zwischen Obstregal und Tiefkühltheke die Lebensmittel zusammenzuraffen, wollte er sich nicht mit der Auswahl eines Einkaufswagens aufhalten.
So präsentierte er nun seine neueste Errungenschaft: einen blau-orange-farbenen Einkaufskorb mit ausklappbarem Henkel. »Schön und praktisch«, kommentierte er die 99 Cent teure Investition. Dem staunenden Publikum fiel jedoch spont etwas anderes ein. Seit kurzem heißt der Kollege nur noch »Rotkäppchen«. Hendrik Uffmann

Artikel vom 07.03.2007