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Kindergeld nach Einkommen staffeln

Schere zwischen Arm und Reich immer größer

Kerzen, Plüschtiere und Briefe haben Passanten vor dem Haus aufgestellt, in dem die Leiche des zweijährigen Tim gefunden wurde. Fast täglich sorgen Nachrichten über Kindesmisshandlungen, vernachlässigte Kinder und Verwahrlosung für Schlagzeilen.
Eine Umschichtung des Kindergeldes könnte die Lage vieler Kinder aus sozial schwachen Familien wesentlich verbessern, meint diese Leserin:
Immer wieder erfährt man durch die Medien, wie Kinder geschlagen, missbraucht und nicht selten sogar auf das Brutalste umgebracht werden, man sie verhungern oder verdursten lässt. Wer macht so etwas? Was sind das nur für Menschen? Was für eine Kindheit haben sie gehabt, dass sie zu solchen Taten fähig sind? Die Opfer sind in der Regel Kinder aus sozial schwachen Familien, die mit ihrem Alltag und ihren Problemen überfordert sind.
Warum werden diese Familien nicht stärker gefördert und unterstützt? Um finanzielle Mittel dafür zu schaffen, sollte man das Kindergeld nach dem Einkommen der Eltern staffeln, wie es vor fünfzig Jahren auch gemacht wurde. Damals bekamen die Großverdiener kein Kindergeld. Heute wird die Schere zwischen Arm und Reich immer größer, obwohl die Regierung fordert, dass alle Kinder gleichgestellt sein sollen.
Großverdiener gönnen sich immer mehr Luxus, noch einen Urlaub etc., während die sozial Schwachen mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Geld gerade überleben können. Durch eine Umverteilung des Kindergeldes ließe es sich vermeiden, neue Schulden zu machen. Hätten die sozial schwächeren Familien eine bessere Lebensperspektive, ginge es den Kindern aus diesen Familien sicherlich auch besser, ließe die Gewalt gegen sie nach, würden sie hoffentlich mehr Liebe statt Gewalt erfahren.
Kinder sind unsere Zukunft. Wir dürfen sie nicht vergessen.
CILLY STRATMANN33839 Steinheim

Artikel vom 09.03.2007