Der Staat muss die Familien mehr unterstützen, die auch die Jüngsten zu Hause erziehen
Familienminister Ursula von der Leyen im Kreise ihrer Familie (im Jahr 2003): Sie konnte sich offenbar Kindermädchen und Hauspersonal leisten.Foto: dpa
Zum Thema Familie und Kinderkrippen: Als Tochter des ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht hat die jetzige Familienministerin Ursula von der Leyen bei ihrer Familienplanung immer gut lachen können. In Armut mussten ihre Kinder wohl nicht aufwachsen. Sie hat sich auch Kindermädchen und Hauspersonal leisten können. Unter solchen Bedingungen groß zu werden, das wünschen sich wohl jedes Kind und dessen Eltern. Jetzt hat der Augsburger Bischof Walter Mixa die Wahrheit ausgesprochen, und schon wird er dafür heftig gescholten. Denn schon das eingeführte Elterngeld diskriminiert Familien, deren Einkommen an der Sozialhilfegrenze liegt. Der große Wurf war das nicht. Kinder unter drei Jahren sollen jetzt fremderzogen und die Mütter in den Arbeitsmarkt integriert werden. Ist aus den deutschen Kindern nach dem Krieg nichts Vernünftiges geworden? Damals gab es keine Kindergärten, und die meisten besuchten nur die Volksschule. »Made in Germany« haben offenbar nur die Politiker aus dem Boden gestampft. Die Bevormundung von Eltern durch den Staat und die Entscheidung, was für Kinder richtig und falsch ist, sollte in der Verantwortung von Eltern bleiben und nicht durch staatliche Willkür ständig gegängelt werden. Wenn der Staat sich seiner Verantwortung den Familien gegenüber bewusst wäre, würde man den Kinderwünschen und Interessen von Familien besser gerecht, indem man, anstatt Milliarden zum Beispiel für Auslandseinsätze deutscher Soldaten auszugeben, die Familien unterstützte, die noch Zeit und Geduld für die Erziehung ihrer unter dreijährigen Kinder zu Hause opfern. Von realitätsfremder Familienpolitik haben Familien mit Kindern in diesem Land die Nase jedenfalls gestrichen voll. JÜRGEN MEYER37671 Höxter
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