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Verzicht auf Flugreisen kommt nicht gut an

Bielefelder beurteilen Politiker-Vorschläge zum Klimaschutz meistens skeptisch


Bielefeld (hu). Die Deutschen sind Weltmeister im Verreisen. Doch wenn es nach dem Willen einiger Politiker geht, soll sich dies zumindest bei den Fernreisen ändern. Um den Klimawandel zu bremsen, so die aktuellen Vorschläge, sollen die Menschen auf Flugreisen verzichten und lieber Urlaub im eigenen Land machen. Als Alternative steht eine CO2-Abgabe im Raum, die das Fliegen deutlich teurer machen würde. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel brachte eine Besteuerung des Flugbenzins ins Gespräch.
Unterdessen weisen die Fluglinien diese Vorschläge als »hysterisch« zurück und rechnen vor, dass der Anteil des Luftverkehrs am CO2-Ausstoß nur drei Prozent betrage.
Die Forderung, auch persönlich auf Annehmlichkeiten und ein Stück Freiheit zu verzichten, stößt in der Bevölkerung auf ein geteiltes Echo. So sind die Bielefelder nicht ohne Weiteres bereit, den Urlaub im Allgäu anstatt auf Mallorca zu verbringen. Zwar würden sie im Sinne des Klimaschutzes sich durchaus auch einschränken. Doch ob weniger Flugreisen effektiv sind und den Klimawandel bremsen können, da hegen sie ihre Zweifel.

Artikel vom 06.03.2007