Arminias Trainer des Jahrhunderts bei den Kaizer Chiefs wegen Erfolglosigkeit entlassen
Johannesburg (WB/dpa). Ein »Jahrhundert-Trainer« ist wieder zu haben: Ernst Middendorp und die südafrikanischen Spitzenmannschaft Kaizer Chiefs gehen seit gestern getrennte Wege. Aus bei den Kaizer Chiefs: Ernst Middendorp. Foto: Stefan Hörttrich Ausschlaggebend war die 1:2-Niederlage des elfmaligen südafrikanischen Meisters gegen den bis dahin am Tabellenende platzierten Abstiegskandidaten AmaZulu am Wochenende. »Damit war die Meisterschaft außer Reichweite gerückt, und hier in Südafrika zählt nur die Meisterschaft. Hätten wir gewonnen, wären wir Zweiter in der Liga, so sind wir Siebter«, stellte Middendorp die besondere Erfolgsabhängigkeit seines Jobs heraus. Er hatte sich nach dem misslungen Spiel mit den Club-Verantwortlichen zusammen gesetzt, um die Situation zu besprechen. »Wir haben uns in beiderseitigem Einverständnis entschlossen, die Zusammenarbeit zu beenden«, sagte der 49 Jahre alte Trainer. Die südafrikanischen Medien formulierten schärfer: »Middendorp axed« (Middendorp gefällt), berichteten die »South African Broadcasting News«. Der Trainer, der sich in Deutschland bei Arminia Bielefeld einen Namen machte und hier auch anlässlich des 100. Geburtstages des Klubs vor zwei Jahren von den Fans zum »Jahrhundert-Trainer« des DSC gekürt wurde, trainierte seit 2005 die Kaizer Chiefs, den populärsten südafrikanischen Fußball-Klubs. Damals hatte der Verein gerade zwei Mal in Folge den südafrikanischen Meistertitel geholt. Unter Middendorp gelang in der vergangenen Spielzeit nur der dritte Platz, dafür aber der Pokalgewinn. Der Westfale will nun schnellstens eine neue Tätigkeit aufnehmen. »Ich könnte mir auch vorstellen, im Management-Bereich bei einem Club zu arbeiten, wie es ja bei Bielefeld geplant gewesen ist, bevor ich bei den Chiefs unterschrieben habe«, sagte Middendorp: »Dabei ist es mir egal, ob das in Afrika oder in Europa ist.« Zuletzt in Deutschland hatte Middendorp von 2002 bis 2003 beim FC Augsburg gearbeitet. Anschließend war er nach Ghana zurückgekehrt und hatte über den Iran nach Südafrika gefunden.
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