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Kunst spiegelt Gefühle von Trauer bis Hoffnung

»STILLleben« im Christkönig-Gemeindehaus


Schildesche (cr). Mit der Ausstellung »STILLleben« der Künstlerin Brigitte Knehans, kombiniert mit Vortragsabenden, stellt sich die Pfarrgemeinde Christkönig noch bis zum 31. März den in unserer Gesellschaft weitgehend tabuisierten Themen Tod, Endlichkeit und Trauer.
Die Bilder von Brigitte Knehans sind ein Spiegel ihres persönlichen Innenlebens und gleichzeitig ein Blick ins Jenseits. Denn die Ideen für ihre Werke kamen der Künstlerin bei Spaziergängen über Friedhöfe im ganzen Land. Für sie stellen Friedhöfe weniger Orte der Trauer, als Ruhe- und Besinnungsstätten dar. In Bielefeld gebe es besonders schöne Skulpturen auf dem Senne- und dem Johannisfriedhof. Diese drücken für Brigitte Knehans verschiedenste menschliche Gefühle aus, die sich in ihren Bildern wiederfinden: Trauer und Schmerz, Trost und Mitgefühl, Geborgenheit, Gemeinschaft, Hoffnung und Zuversicht. Für die gebürtig aus Niedersachsen stammende 52-Jährige ist die Kunst eine Brücke, um Gefühle zu transportieren.
Monika Noller vom gleichnamigen Bestattungsinstitut hielt bei der Ausstellungseröffnung am vergangenen Sonntag eine kurze Ansprache, in der sie unter anderem auf die künstlerische Entwicklung von Brigitte Knehans einging. 2005 wurden die Bilder der Ausstellung »STILLleben« im Bestattungsinstitut Noller zum ersten Mal gezeigt, bevor die ehrenamtlich engagierte Romy Mamerow sie jetzt für die Ausstellung im Christkönig-Gemeindehaus organisierte. Annette Steinkühler begleitete die Eröffnung musikalisch mit ihrer Geige.
Obwohl zahlreiche Besucher zum Ausstellungsauftakt anwesend waren, sind die Organisatoren noch skeptisch und stellen sich die Frage, ob und wie die Gemeinde die Veranstaltung annimmt. Mit einem Projekt zu einem solchen Thema betrete man Neuland, sagte Pfarrer Karl-Josef Auris, der am Donnerstag, 8. März, um 20 Uhr im Gemeindehaus Christkönig an der Weihestraße 13 die Vortragsreihe eröffnen und über den christlichen Glauben an die Auferstehung referieren wird. Interessierte sind herzlich eingeladen zu weiteren Vorträge, die an den folgenden drei Donnerstagen um die gleiche Uhrzeit stattfinden.

Artikel vom 07.03.2007