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Seine Filme waren Straßenfeger

Der Autor Herbert Asmodi ist mit 83 Jahren in München gestorben


München (dpa). Der Fernseh- und Theaterautor Herbert Asmodi ist im Alter von 83 Jahren in München gestorben. Er erlag kurz vor seinem 84. Geburtstag (30. März) den Folgen eines Schlaganfalls, teilte der Bühnenverlag Gustav Kiepenheuer gestern mit. Asmodi wurde einem großen Publikum besonders durch seine Fernsehverfilmungen literarischer Vorlagen bekannt. Seine Fernseh-Mehrteiler waren in den 70er Jahren »Straßenfeger«. »Die Frau in Weiß« nach einem Roman von Wilkie Collins (1824-89) hatte 1971 etwa 25 Millionen Zuschauer. Auch »Der rote Schal« (1972), »Der Monddiamant« (1974), »Der Strick um den Hals« (1975) oder »Lady Audleys Geheimnis« (1978) und »Der eiserne Gustav« (1978) waren Publikumsrenner. 1983 verfilmte Asmodi Theodor Fontanes »Vor dem Sturm«.
Asmodi schrieb auch Gedichte und Geschichten für Kinder wie »Räuber und Gendarm« (1973) und »Die kleine Anna und der wilde Friedrich« (1988). In den 50er und 60er Jahren arbeitete er vor allem für das Theater. Er schrieb Stücke wie »Jenseits vom Paradies«, »Nachsaison«, »Stirb und Werde« oder »Nasrin oder Die Kunst zu träumen«. Zuletzt erschienen seine Romane »Das große Rendezvous« und »Die Dame aus den Tuilerien oder »Die Tollheit der Liebe«.

Artikel vom 06.03.2007