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Mindestens 90 Pilger im Irak getötet

Die Schiiten waren auf dem Weg zu den heiligen Stätten in Kerbela


Bagdad (dpa). Zwei Selbstmordattentäter haben gestern bei einem Anschlag auf schiitische Pilger in der Nähe der Stadt Hilla mindestens 90 Menschen getötet. Nach Angaben aus umliegenden Krankenhäusern und aus Polizeikreisen wurden dabei mindestens 160 Menschen verletzt. Die Attentäter hätten ihre Sprengstoffgürtel inmitten der Pilger gezündet.
Die Pilger waren zu Fuß auf dem Weg zu den heiligen Stätten von Kerbela. Der Anschlag ereignete sich auf einer Straße zwischen Hilla und Nadschaf. In Kerbela begehen die schiitischen Muslime am kommenden Wochenende den 40. Tag nach dem Tod des Imam Hussein. Der Enkel des Propheten Mohammed war im Jahr 680 getötet worden. Die Schiiten begehen sowohl den Todestag Husseins als auch den 40. Tag nach dessen Tod. Dieser Tag markiert das Ende der Trauerzeit. Rund um Kerbela, wo die Grabmoschee Husseins steht, wurden bereits 8000 Polizisten postiert, um die Pilger zu schützen. Es wird mit mehr als einer Million Besucher gerechnet.
Neun US-Soldaten sind im Irak an einem Tag getötet worden. Bei einem Angriff Aufständischer in der Provinz Salaheddin im Norden starben sechs Soldaten. Drei weitere US-Soldaten kamen am Montag bei einer Sprengstoffattacke in der Provinz Dijala ums Leben.

Artikel vom 07.03.2007