Von Gerhard Hülsegge und Bernhard Pierel (Foto) Bielefeld (WB). Gleich zwei Brände haben gestern Abend Bielefelds Feuerwehr in Atem gehalten. An der Bleichstraße 87 erforderte ein Wohnungsbrand ihren Einsatz. Am Horstheider Weg 20 kokelte es in einem Schornstein.
19.09 Uhr ging der erste Alarm ein. Der 72-jährige Bewohner eines Anbaues an der Bleichstraße stand vor seiner Wohnung und wollte zu seinen zwei Katzen. Das war allerdings nicht mehr möglich, weil das Wohnzimmer in hellen Flammen stand. »Die Wohnung war von oben bis unten vermüllt und eines der Tiere bereits verbrannt, als wir eintrafen«, berichtete Feuerwehr-Einsatzleiter Heinz-Hermann Zöllner. Der Bewohner wurde mit schweren Rauchverletzungen auf die Intensivstation des »Klösterchens« (Franziskus-Hospital) gebracht. Er wurde außerdem von der Polizei gesucht. Die Wohnung war nach dem Brand komplett unbrauchbar. Der Sachschaden wird auf rund 40000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist unklar. Möglicherweise war ein Kurschluss in der Stereoanlage der Auslöser. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. 30 Feuerwehrkräfte der Berufs- (Hauptwache West) und der Freiwilligen Feuerwehr (Löschabteilung Ost) waren unter Einsatz auch schweren Atemschutzes sowie einer Wärmebildkamera ausgerückt. 15 Wehrleute der Feuerwache West und der Löschabteilung Schildesche rückten gegen 19.21 Uhr an den Horstheider Weg aus. Dort hatte ein Passant Funken aus dem Schornstein einer Grillstube schlagen sehen. Die Rettungskräfte brachten gegenüber dem Volkshaus Sudbrack in Schildesche die Drehleiter in Stellung. Von oben kehrten sie sodann den Kaminzug kräftig durch. »Vermutlich sind Flammen vom Grill über die Lüftung in den Schornstein geschlagen«, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Hans-Gerhard Goldstein zum WESTFALEN-BLATT. Erst vergangene Woche hatte es bei Café Knigge in der Bahnhofstraße einen ähnlichen Brand gegeben.
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